Zeit des Martyriums für Katholiken
Ostukraine: Zeit des Martyriums für Katholiken
Ukraine: Versorgungslage im Osten des Landes immer prekärer
Die katholische Kirche in der Ostukraine erlebt derzeit “eine Zeit des Martyriums”. Das sagt das Oberhaupt der mit Rom verbundenen griechisch-katholischen Kirche, Erzbischof Swjatoslaw Schewtschuk. Die Gläubigen in Donezk und Lugansk bedürfen der Hilfe und des Gebets, so der Kiewer Großerzbischof. Seit Monaten werden katholische Priester und Ordensleute von pro-russischen Separatisten verschleppt und Kircheneinrichtungen besetzt. Derweil hat der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. die Vereinten Nationen um Hilfe für seine Kirche in der Ostukraine gebeten. Nach Angaben des russisch-orthodoxen Außenamtes von Dienstagabend schrieb das Kirchenoberhaupt der UNO, dem Europarat und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), sie sollten Gewalttaten gegen orthodoxe Priester „nicht gleichgültig“ gegenüberstehen. Bei den Kämpfen in der Ostukraine seien bereits mehrere Geistliche ums Leben gekommen sowie Kirchen und Klöster zerstört worden, so Kyrill. Konkrete Beispiele nannte er nicht.
Vorwürfe
Kyrill I. warf der mit Rom verbundenen griechisch-katholischen Kirche und dem nichtkanonischen orthodoxen Kiewer Patriarchat vor, der moskautreuen ukrainisch-orthodoxen Kirche „Schaden zufügen“ zu wollen. Entsprechende Vorwürfe weisen beide Kirchen entschieden zurück. Der für die griechisch-katholische Militärseelsorge zuständige Erzpriester Lubomyr Jaworski erklärte, Kyrill I. lasse sich von „Informationen aus Quellen der russischen Propaganda leiten“. Es habe keinerlei Übergriffe von Geistlichen seiner Kirche auf orthodoxe Priester gegeben.
kna 20.08.2014 pr
Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2014/08/20/ostukraine:_zeit_des_martyriums_für_katholiken/ted-820670
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