“Ob ich nach China gehen möchte? Aber klar, morgen!”
Papst Franziskus wäre nach eigenen Worten sofort zu einer Reise nach China bereit
Jesuiten in China
Deutsche Jesuitenmission weltweit
Vatikan: Offener Brief, mit dem Papst Benedikt XVI. 2007 zu einem Dialog zwischen örtlichen Katholiken und der Regierung in Peking aufgerufen hatte
Rom, kath.net/KNA, 19. August 2014
Papst Franziskus wäre nach eigenen Worten sofort zu einer Reise nach China bereit. “Ob ich nach China gehen möchte? Aber klar, morgen!”, sagte er am Montag vor mitreisenden Journalisten auf dem Flug von Seoul nach Rom. Die Kirche respektiere das chinesische Volk. Sie erbitte nur “Freiheit für ihre Aufgaben und ihren Zuständigkeitsbereich”. Daneben gebe es “keine anderen Bedingungen”.
Der Heilige Stuhl sei “immer offen für Kontakte, denn er hegt ein echtes Wohlwollen gegenüber dem chinesischen Volk”, so der Papst. Er habe “viel gebetet für dieses gute und vornehme chinesische Volk”, sagte Franziskus. Er verwies auf die Rolle Chinas in der Geschichte der Wissenschaft und Philosophie. Auch der Jesuitenorden, dem er selbst angehört, habe “eine Geschichte dort”, sagte Franziskus unter Hinweis auf Matteo Ricci (1552-1610), einen italienischen Jesuiten und Begründer der christlichen Mission Chinas in der Neuzeit.
Am Sonntag hatte Franziskus vor den Bischöfen der Föderation Asiatischer Bischofskonferenzen im südkoreanischen Haemi gesagt, er hoffe, dass jene Länder Asiens, die noch keine Beziehungen zum Heiligen Stuhl unterhielten, “nicht zögern, einen Dialog zum Wohl aller voranzutreiben”. Es gehe um einen “nicht nur ein politischen, sondern auch brüderlichen Dialog”. Christen kämen nicht als “Eroberer”, sondern respektierten nationale und kulturelle Identitäten.
Auf dem Rückflug verwies Franziskus auch auf den Offenen Brief, mit dem Papst Benedikt XVI. 2007 zu einem Dialog zwischen örtlichen Katholiken und der Regierung in Peking aufgerufen hatte. Dieser Brief sei heute noch aktuell.
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