Evangelium nach Johannes 3,16-21

Mittwoch der 2. Osterwoche

christus könig xxp Christus Pantokrator Hl. Pius V.: Tagesheiliger

Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.

Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.

Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.

Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Clemens von Alexandria (150 – um 215), Theologe
Ermahnungen an die Adresse der Griechen

“Das Licht kam in die Welt”

“Die Befehle des Herrn sind richtig, sie erfreuen das Herz” (Ps 19,9). Nimm Christus in dich auf, nimm die Fähigkeit entgegen zu sehen, lass das Licht herein, damit du Gott erkennst und den Menschen… Lasst uns das Licht aufnehmen, um Gott aufzunehmen…, lasst uns das Licht aufnehmen und Jünger des Herrn werden…, lasst uns die Unwissenheit vertreiben und die Finsternis, die beide wie Nebel unseren Blick verschleiern. Schauen wir den wahren Gott!… Als wir noch von Finsternis umschlossen waren und im Schattenreich des Todes wohnten (Mt 4,16; Jes 42,7), ist uns vom Himmel her ein Licht aufgeleuchtet, das klarer war als die Sonne, süsser als das Leben hier auf Erden. Dieses Licht ist das ewige Leben, und alles, was seiner teilhaft ist, hat das Leben. Die Nacht fürchtet dieses Licht; aus Angst weicht sie und macht dem Tag des Herrn Platz; alles ist Licht geworden, das nicht vergeht.

Der Westen ist zum Osten geworden; das ist “die neue Schöpfung” (Gal 6,15; Offb 21,1). Denn die “Sonne der Gerechtigkeit” (Mal 3,20), die in ihrem Lauf alles sieht, sucht ohne Unterschied alle Menschen auf. Sie macht es wie ihr Vater, der “seine Sonne über allen Menschen aufgehen lässt” (Mt 5,45) und den Tau der Wahrheit auf alle ausbreitet… Sie hat den Tod gekreuzigt und ihn so in Leben verwandelt; sie hat den Menschen der Verdammnis entrissen und ihn in den Himmel versetzt; sie hat, was vergänglich war, umgestaltet, und es so unvergänglich gemacht; sie hat die Erde in den Himmel verwandelt…

Sie schenkt durch ihre göttliche Lehre den Menschen das Leben Gottes, “legt sein Gesetz in sie hinein und schreibt es auf ihr Herz… alle, Klein und Gross, werden Gott erkennen. Ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünden denke ich nicht mehr” (Jer 31,33f).

Lasst uns also die Gesetze des Lebens entgegennehmen, der Belehrung Gottes gehorchen, ihn gut kennenlernen.

Lesungen

Apostelgeschichte 5,17-26

In jenen Tagen erhoben sich voll Eifersucht der Hohepriester und alle, die auf seiner Seite standen, nämlich die Gruppe der Sadduzäer.
Sie liessen die Apostel verhaften und in das öffentliche Gefängnis werfen.
Ein Engel des Herrn aber öffnete nachts die Gefängnistore, führte sie heraus und sagte:
Geht, tretet im Tempel auf, und verkündet dem Volk alle Worte dieses Lebens!

Die Diener gingen, fanden sie aber nicht im Gefängnis. Sie kehrten zurück und meldeten:
Wir fanden das Gefängnis sorgfältig verschlossen und die Wachen vor den Toren stehen; als wir aber öffneten, fanden wir niemand darin.
Der Tempelhauptmann und die Hohenpriester waren ratlos, als sie das hörten, und wussten nicht, was nun werden sollte.
Da kam jemand und meldete ihnen: Die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, stehen im Tempel und lehren das Volk.
Da ging der Tempelhauptmann mit seinen Leuten hin und holte sie, allerdings nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten, vom Volk gesteinigt zu werden.

Psalm 34(33),2-3.4-5.6-7.8-9

Ich will den Herrn allezeit preisen;
immer sei sein Lob in meinem Mund.
Meine Seele rühme sich des Herrn;
die Armen sollen es hören und sich freuen.

Verherrlicht mit mir den Herrn,
lasst uns gemeinsam seinen Namen rühmen.
Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört,
er hat mich all meinen Ängsten entrissen.

Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten,
und ihr braucht nicht zu erröten.
Da ist ein Armer; er rief, und der Herr erhörte ihn.
Er half ihm aus all seinen Nöten.

Der Engel des Herrn umschirmt alle, die ihn fürchten und ehren,
und er befreit sie.
Kostet und seht, wie gütig der Herr ist;
wohl dem, der zu ihm sich flüchtet!

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