230 Mädchen seit 2 Wochen verschleppt

Trauriges Rekordjahr, bereits mehr Anschlagsopfer als 2013

Opendoors.ch
Hinweise auf die verschleppten Mädchen

Heute vor zwei Wochen wurden in Nigeria 230 Mädchen entführt, von denen noch bis zu 200 in den Händen der Kidnapper sein dürften. Zudem wurden 2014 bereits rund 700 Christen bei meist gezielten Attentaten der Boko Haram getötet, mehr als im gesamten 2013.

Herzogenbuchsee, 28. April 2014 

Vor genau zwei Wochen, am 14. April, überfielen Boko-Haram-Kämpfer den Ort Chibok im nordöstlichen Bundesstaat Borno. “Die christlichen Gemeinden in Chibok trauern um ihre entführten Töchter! Beinahe jede Familie ist betroffen”, berichten “Open-Doors”-Mitarbeiter aus Nigeria.

Die Regierung hatte laut Gouverneur Shettima nicht erwartet, dass die christliche Stadt Chibok Ziel eines Attentats werden könnte, deshalb waren die Schulen trotz der angespannten Sicherheitslage im Norden geöffnet. Seine Regierung wolle alles unternehmen, um die Mädchen zu befreien. Die Eltern glauben mittlerweile nicht mehr daran und haben begonnen, die riskante Suche selbst in die Hand zu nehmen. Der Westen feiert die nigerianische Wirtschaft (die unlängst die Südafrikanische überholte) und schweigt, kritisiert der “Tagesspiegel”.

“Kein Zufall”

Es sei nicht zufällig, dass christliche Frauen und Kinder besonders unter den Angriffen von Boko Haram zu leiden haben, sondern beruht auf einer systematischen Vorgehensweise bei deren Attacken, berichten die nigerianischen Menschenrechtler des “Political Violence Research Network”. Mit solchen Angriffen bestrebe Boko Haram, die Bevölkerung an mehreren Fronten gleichzeitig so einzuschüchtern, dass sie eine politisch-religiöse Veränderung über sich ergehen lassen werde. Christliche Frauen und Mädchen seien verletzlich und somit ein effizientes Mittel, den christlichen Teil der Bevölkerung zu lähmen.

Der Terror erreicht die Hauptstadt

Mitte dieses Monats explodierten zwei Autobomben in Abuja im Busbahnhof “Nyanya Motor Park”. Zwar war dies nicht der erste Anschlag in der Hauptstadt, aber der schlimmste, wie ein Blick in die Chronologie zeigt; mindestens 75 Menschen starben bei diesem Anschlag Mitte April und mehr als 120 wurden verletzt.

Trauriges Rekordjahr zu erwarten

Die Zahl der im Jahr 2014 meist gezielt ermordeten Christen erreicht mittlerweile knapp 700. Das sind bereits mehr als die dokumentierten 612 Tötungen im Jahr 2013. Nur 2012 mussten noch mehr Morde (791) verzeichnet werden, während 2011 rund 300 Fälle gezählt wurden, nachdem Boko Haram zu Weihnachten 2010 Kirchen angriff und damals mindestens 38 Christen tötete.

Für weitere Auskünfte und Interviews steht Patrick Schäfer, Büroleiter Open Doors Deutschschweiz, gerne zur Verfügung: +41 79 343 51 97
sowie in Österreich Büroleiter Kurt Igler in Wien: +43 699 1747 5666.

Über Open Doors

Schätzungsweise 100 Millionen Christen werden weltweit aufgrund ihres Glaubens verfolgt. In rund 50 Ländern versorgt Open Doors Christen, die aufgrund ihres Glaubens benachteiligt oder verfolgt werden, mit Bibeln, christlicher Literatur, bildet Gemeindeleiter aus, engagiert sich für Gefangene und unterstützt die Familien ermordeter Christen. Dies geschieht unter anderem durch Nothilfe und Zufluchtszentren. Da verfolgte Christen am Rande der Gesellschaft leben, steht Open Doors ihnen bei, dies durch Hilfe zur Selbsthilfe. Dazu gehören Alphabetisierungskurse, Stärkung der Autonomie der Frau, Landwirtschaftsprojekte und Mikrokredite. Ein weiterer Schwerpunkt ist eine breite Öffentlichkeitsarbeit, durch Publikationen, Vorträge und Veranstaltungen, um für das Thema Christenverfolgung zu sensibilisieren und zum Gebet für die verfolgte Kirche aufzurufen.

Die Arbeit von Open Doors Schweiz wird durch Spenden finanziert. Das Werk hat den Ehrenkodex der Schweizerischen Evangelischen Allianz unterzeichnet, der zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Spenden verpflichtet.

Website: www.opendoors.ch Open Doors Schweiz
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