Der Weg von Eva zu Maria

– von anmassendem Stolz zu Demut und Gehorsam

Franziskus-Perle des Tages: Das Heil kann man nicht erkaufen. Es ist ein unentgeltliches Geschenk. Maria hat den ‘Knoten’ des Ungehorsams der Eva mit ihrem Gehorsam gelöst. Der Herr begleitet die Menschheit auf ihrem Weg. Von Armin Schwibach

Rom, kath.net/as, 25. März 2014

Hochfest der Verkündigung des Herrn.

Adam und Eva vor dem Geheimnis Mariens gaben Papst Franziskus in seiner Predigt in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses “Domus Sanctae Marthae“ den Anlass zur Frage: “Wohin bringt der Hochmut des Herzens?“

Indem Adam und Eva dem Teufel nachgegeben hätten, hätten sie geglaubt, wie Gott zu sein. Jener anmassende Stolz sei die Ursache für ihre Vertreibung aus dem Paradies gewesen. Doch der Herr lasse sie nicht alleine auf ihren Wegen, er mache ihnen die Verheissung der Erlösung und gehe mit ihnen: “Der Herr begleitete die Menschheit auf diesem langen Weg. Er hat ein Volk geschaffen. Er war bei ihnen“.

Jener Weg, der mit einem Akt des Ungehorsams begonnen habe, finde sein Ende mit einem Akt des Gehorsams, mit jenem “Ja“ Mariens zur Verkündigung des Engels. Der Papst rief ein Bild des heiligen Irenäus von Lyon in Erinnerung und erklärte, dass Maria den “Knoten“ des Ungehorsams der Eva mit ihrem Gehorsam gelöst habe (vgl. Contra Haereses, III,22,4). Dies sei ein Weg, auf dem sich die Wunder Gottes vervielfachten:

“Der Herr ist mit seinem Volk unterwegs. Und warum ging er mit seinem Volk mit so viel Zärtlichkeit? Um unser Herz zu erweichen. Er sagt dies ausdrücklich: ‘Ich nehme das Herz von Stein aus ihrer Brust und gebe ihnen ein Herz von Fleisch’ (Ez 11,19). Unser Herz erweichen, um diese Verheissung zu empfangen, die er im Paradies gemacht hatte. Durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen, durch einen anderen kommt das Heil. Und dieser so lange Weg half uns allen, ein menschlicheres Herz zu haben, das Gott näher ist, nicht so stolz, nicht so anmassend“.

Am heutigen Tag spreche die Liturgie von dieser Etappe auf dem Weg der Wiederherstellung, sie spreche von Gehorsam, von Fügsamkeit gegenüber dem Wort Gottes:

„Das Heil kann man nicht erkaufen, es wird nicht verkauft: es wird geschenkt. Es ist unentgeltlich. Wir können uns nicht aus uns selbst heraus retten: das Heil ist ein völlig unentgeltliches Geschenk. Es wird weder mit dem Blut von Stieren noch von Böcken erkauft (vgl. Hebr 10,4); man kann es nicht kaufen. Um in uns einzutreten, fordert dieses Heil allein ein demütiges Herz, ein fügsames Herz, ein gehorsames Herz. Wie das Herz Mariens. Und das Vorbild dieses Wegs des Heils ist Gott selbst, sein Sohn, der es nicht für ein unverzichtbares Gut hielt, Gott gleich zu sein. Paulus sagt dies“.

Franziskus hob den “Weg der Demut und der Demütigung“ hervor. Dies bedeute, einfach zu sagen: “Ich bin ein Mann, ich bin eine Frau und du bist Gott, und weitergehen, in der Gegenwart Gottes, im Gehorsam, in der Fügsamkeit des Herzens“. Aus diesem Grund feierten wir am Hochfest der Verkündigung des Herrn ein Fest: das Fest dieses Wegs von einer Mutter zu einer anderen Mutter, von einem Vater zu einem anderen Vater.

“Heute“, so der Papst abschliessend, “dürfen wir den Vater umarmen, der dank des Blutes seines Sohnes ein Mensch wie einer von uns geworden ist und uns rettet. Dieser Vater erwartet uns alle Tage… Blicken wir auf das Bild Evas und Adams, blicken wir auf das Bild Mariens. Und sagen wir dann: ‘Danke. Danke, Herr, denn heute sagst du uns, dass du uns das Heil geschenkt hast’. Heute ist ein Tag, um dem Herrn Dank zu sagen“.

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