Vatikan organisiert Friedensgespräch für Syrien

Ex-Premierminister Tony Blair und Friedensnobelpreisträger Mohamed El-Baradei

Mons. M. Sanchez SorondoVor der internationalen Syrien-Konferenz in Genf wollen hochrangige Politiker in den Vatikan reisen, um über eine Beilegung des Konflikts zu beraten.

Vatikanstadt, kath.net/KNA,  03. Dezember 2013

Vor der internationalen Syrien-Konferenz in Genf wollen hochrangige Politiker in den Vatikan reisen, um über eine Beilegung des Konflikts zu beraten. Bei dem Treffen am 13. Januar soll es etwa um die Möglichkeit eines Waffenstillstands, die Einrichtung humanitärer Korridore sowie die Bildung einer Übergangsregierung gehen. Wie Radio Vatikan am Donnerstag meldete, werden unter anderen der britische Ex-Premierminister Tony Blair und Friedensnobelpreisträger Mohamed El-Baradei erwartet. Blair ist Sondergesandter des Nahost-Quartetts, El-Baradei spielte eine wichtige Rolle beim Umsturz in Ägypten.

Ein Thema des Treffens soll auch die Gewalt gegen Christen in Syrien sein. Organisator der Veranstaltung mit dem Titel “Syrien – kann man gleichgültig bleiben?” ist die päpstliche Akademie der Wissenschaften. Seitens des Heiligen Stuhls nimmt unter anderem der Präsident des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog teil, Kardinal Jean-Louis Tauran.

Mit dieser Initiative wolle man die von Papst Franziskus mit seiner Gebetsinitiative für Syrien eingeschlagene Linie für ein Ende der Gewalt in Syrien fortsetzen, sagte der Kanzler der Akademie, Bischof Marcelo Sanchez Sorondo, dem Sender. Am 22. Januar wollen Vertreter der syrischen Rebellen und des Assad-Regimes gemeinsam mit Repräsentanten anderer Staaten in Genf erstmals direkt miteinander verhandeln.

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