Schaue dankbar auf 90 Jahre zurück

Georg Ratzinger

Quelle: Video/Lesetipp: Mein Bruder der Papst

Bruder des emeritierten Papstes Benedikt XVI.: Nur ein Ziel gebe es noch. Das sei das Jenseits, das letzte Examen, das einem bevorstehe: “das persönliche Urteil über das ganze Leben, das der Herrgott über uns fällt.”

Passau, kath.net/KNA, 10. Januar 2014

Georg Ratzinger, Bruder des emeritierten Papstes Benedikt XVI., schaut anlässlich seines 90. Geburtstags am 15. Januar mit Dankbarkeit auf sein Leben zurück. Über seine lange Zeit als Leiter der Regensburger Domspatzen und Domkapellmeister sagte der Prälat der “Passauer Neuen Presse” (Freitag): “Ich bin dem lieben Gott dankbar, dass ich diesen Weg gehen konnte.” Dazu gehöre aber auch, ein “gutes Elternhaus” gehabt und diese Aufgaben gestellt bekommen zu haben.

Zum jetzigen Zeitpunkt würden viele andere Dinge, die vorher wichtig gewesen seien, ins zweite Glied zurücktreten, so Ratzinger. Nur ein Ziel gebe es noch. Das sei das Jenseits, das letzte Examen, das einem bevorstehe: “das persönliche Urteil über das ganze Leben, das der Herrgott über uns fällt.”

Einen Wunsch allerdings hat der Domkapellmeister noch: “Ich möchte einmal vom Himmel herunterschauen und sehen, wie’s weitergeht – die Erfindungen habe ja kein Ende.” Er selbst wolle sich darauf nicht mehr einlassen, beobachte das aber alles mit grossem Interesse.

Die heutige Welt empfindet Ratzinger nach eigenen Worten ziemlich anders als früher. Zu seiner Kinderzeit sei ein Radio noch eine Seltenheit gewesen. Auf dem Dorf, etwa im oberbayerischen Aschau, habe es gerade mal drei Autos gegeben: “eins hat der Pfarrer gehabt, ein Lastauto der Bräu, und ein Mietauto, das hat der Bruder vom Wirt gefahren.” Heutige Dinge wie Internet, Computer und “was es da alles gibt”, brauche er nicht, sagte der Domkapellmeister. Falls doch, habe er gute Menschen, die ihm die dafür nötigen Dienste erwiesen.

In dem Gespräch räumte Ratzinger ein, dass der Tod seiner Haushälterin Agnes Heindl, die im November mit 88 Jahren verstorben war, ein grosser Schock für ihn gewesen sei. Er habe gedacht, ihre Krankheit sei nur ein vorübergehendes Tief. Auch sie selbst sei optimistisch gewesen. “Dass es anders gekommen ist, das hatte ich nicht erwartet.” Für ihn sei sie eine “grosse Seele, die der liebe Gott mir gegeben hat”. Nun aber habe es dieser wieder wunderbar gefügt, dass eine Mallersdorfer Schwester weiter für ihn sorge und er in der gewohnten Umgebung bleiben könne, sagte der Papstbruder.

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