Familie

Die Lehre der Kirche hilft

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Wir wissen darum: in unserer Zeit kommen bei den Familien allzuoft Prüfung und Bruch vor. Allzu viele Paare bereiten sich schlecht auf die Ehe vor. Allzu viele Paare entzweien sich und schaffen es nicht, die versprochene Treue zu wahren, den anderen anzunehmen, wie er ist, ihn zu lieben trotz seiner Grenzen und Schwächen. Und dann stehen allzu viele Kinder ohne den ausgewogenen Halt da, den sie in der sich ergänzenden Harmonie ihrer Eltern finden sollten.

Welcher Widerspruch gegen die Wahrheit von der menschlichen Liebe liegt ferner vor, wenn man sich weigert, das Leben in verantwortlicher Weise weiterzugeben, und wenn man sogar das bereits empfangene Kind tötet!

Hier liegen Zeiche einer echten Krankheit vor, die die Personen, Ehepaare, Kinder und die Gesellschaft selbst befallen hat.

Die wirtschaftlichen Verhältnisse, die Einflüsse der Gesellschaft und die Ungewissheit der Zukunft werden vorgebracht, um Wandlungen im Familienleben zu erklären. Sie haben gewiss ihr Gewicht, und man muss hier auf Abhilfe sinnen. Das alles kann aber nicht den Verzicht auf ein fundamentales Gut rechtfertigen, nämlich auf die feste Einheit der Familie in der freien und schönen Verantwortlichkeit derer, die ihre Liebe mit Hilfe der unwandelbaren Treue ihres Schöpfers und Erlösers vorleben.

Hat man nicht allzuoft die Liebe verkürzt auf persönliches Verlangen oder die Flüchtigkeit der Gefühle? Und ist dabei nicht das wahre Glück verlorengegangen, das in der rückhaltlosen Hingabe seiner selbst und in dem besteht, was das Konzil “den edlen Dienst am Leben” nennt (vgl. GS 51)? Müssen wir es nicht klar aussprechen, dass sich egoistisch selbst suchen statt das Wohl des anderen, genau der Name für Sünde ist? Es ist ferner eine Beleidigung des Schöpfers, der Quelle jeder Liebe, und Christi, des Erlösers, der sein durchbohrtes Herz hineingegeben hat, damit seine Brüder zu ihrer Berufung zurückfinden, Wesen zu sein, die in Freiheit echte Liebe üben.

Ja, die wesentliche Frage bleibt immer die gleiche. Auch die Wirklichkeit bleibt sich immer gleich. Es besteht auch immer die gleiche Gefahr: dass sich der Mensch von der Liebe trennt!

Damit verlässt der Mensch aber den tiefsten Wurzelgrund seiner geistigen Existenz und verdammt sich erneut dazu, ein Herz von Stein zu bekommen. Ohne das Herz aus Fleisch kann er nicht richtig auf Gut und Böse reagieren. Sein Herz ist nicht mehr empfänglich für die Wahrheit vom Menschen und die Wahrheit von Gott. Sein Herz kann nicht mehr den Hauch des Heiligen Geistes vernehmen, und es ist nicht mehr stark durch die Kraft Gottes.

Das Zeugnis zahlreicher Familien zeigt deutlich, dass die Tugenden der Treue glücklich machen, dass die Hochherzigkeit, die der eine der beiden Partner für den anderen und beide für ihre Kinder aufbieten, eine wahre Quelle des Glückes ist. Das Bemühen um Selbstbeherrschung, das Überwinden der Begrenztheiten eines jeden, das Durchhalten an immer neuen Brennpunkten der Existenz, alles das erweitert das Leben, so dass man nur danken kann.

Dann wird es möglich, eine Prüfung zu bestehen, eine Beleidigung zu verzeihen, ein Kind, das leidet, liebevoll aufzunehmen, das Leben eines anderen heller zu machen durch die Schönheit der Liebe, auch wenn dieser andere schwach oder verbraucht ist.

In diesem Zusammenhang möchte ich die Hirten und Helfer, die den Familien bei ihrer Orientierung helfen, bitten, ihnen klar die positive Hilfe aufzuzeigen, die die Morallehre der Kirche bieten kann. In der verworrenen und widersprüchlichen Lage heute gilt es, neu die Lebensregeln zu überprüfen, die zumal im Apostolischen Schreiben Familiaris consortio im Anschluss an die Bischofssynode dargelegt sind und die Gesamtheit der Lehre des Konzils und des päpstlichen Lehramts darlegen.

Das II. Vatikanische Konzil erinnert daran: “Dieses göttliche Gesetz zeigt die ganze Bedeutung der ehelichen Liebe, schützt sie und drängt sie zu ihrer wahrhaft menschlichen Vollendung” (GS 50).

Papst Johannes Paul II. am 5. Oktober 1986 in seiner Predigt bei der Messe in Paray-le-Monial.

Wenn die Reformer und Memorandisten die Lehre der Kirche als unbarmherzig diffamieren, verleumden sie nicht nur die Kirche, sondern blockieren auch die Hilfe, die diese Lehre für eine gelungene Ehe und Familie bieten kann.

Johannes Paul II. über Ehe und Naturrecht

2 Antworten auf Familie

  • admin:

    Sehr geehrter Gast auf Erden

    Das ist weder unsere Meinung, noch sind es unsere Worte. Sondern diejenigen des seligen Papst Johannes Paul II. am 5. Oktober 1986 in seiner Predigt bei der Messe in Paray-le-Monial.
    Ganz selten nehmen wir persönlich Stellung, wenn ja, nur dort, wo wir als Katholiken verpflichtet sind, und dann bezeichnen wir das als redaktionellen Beitrag.

    Mit freundlichen Grüssen

  • Gast auf Erden:

    Hier liegen Zeiche einer echten Krankheit vor, die die Personen, Ehepaare, Kinder und die Gesellschaft selbst befallen hat.

    Eine interessante Diagnose. Allein glaube ich dass Sie diese Diagnose nur stellen, um Ihr Allheilmittel “Glauben und Ehe-Moraldoktrin der Kirche” propagandistisch voran zu bringen.

    Das, was Sie hier als “Krankheit, die die Gesellschaft befallen hat” diagnostizieren, ist nichts anderes als das was es schon immer war, normales Leben von Männern und Frauen, denen manchmal eben Treue gelingt und manchmal nicht.
    Der einzige Unterschied ist, dass man früher auf Gedeih und Verderb (oft genug war es der Verderb) seinem Partner, seltener seiner Partnerin, ausgeliefert war, bis zum bitteren Ende.
    Heute kann man, dank gerechterer Gesetze, so eine missglückte Ehe lösen, wenn man erkannt hat, dass daraus nichts gedeihliches mehr hervorgehen kann. Und das wird öffentlich, im Gegensatz zur verlogenen Zeit früher.

    In diesem Zusammenhang möchte ich die Hirten und Helfer, die den Familien bei ihrer Orientierung helfen, bitten, ihnen klar die positive Hilfe aufzuzeigen, die die Morallehre der Kirche bieten kann.

    Die Morallehre der Kirche bietet hier keinerlei Hilfe, ausser der gebetsmühlenartigen Wiederholung dass eine einmal geschlossene Ehe unauflöslich sein soll und die Menschen, wie oben beschrieben, auf Gedeih und Verderb einander ausgeliefert sind.
    Wie sollte auch eine Vereinigung, die über tausend Jahre keinerlei Erfahrung auf dem Gebiet eheliche Liebe, Ehe und Familie haben darf, dazu irgendetwas produktives sagen können ausser eine stereotypen NJET?
    Wenn es in der Ehe kriselt, sollte man nicht zum Pfarrer rennen, sondern zu einer erfahrenen Eheberaterin. Dann ist vielleicht noch etwas zu retten. Aber bestimmt nicht mit der eindimensionalen, schlichten Doktrin der katholischen Kirche. Die schadet mehr, als dass sie helfen kann, auch wenn diese Moraldoktrin angeboten wird wie sauer Bier. Aber Gott sei Dank haben die Mesnchen erkannt, dass ihnen diese Doktrin nicht helfen kann und wenden sich deswegen in Scharen von der Kirche ab. Wahrscheinlich für immer, wenn die katholische Hierarchie nicht in die Puschen kommt und nachdenkt, was sie in den letzten Jahrhunderten alles falsch gemacht hat, dass sie jetzt, nachdem sie vor fühfhundert Jahren den halben Laden an die Protestanten verspielt haben, dabei sind, die zweite Hälfte der Mannschaft zu verlieren.

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