Treffen des Papstes mit Gynäkologen

Abtreibung ist das Ergebnis einer Wegwerf-Kultur

Rom, Maike Sternberg-Schmitz

Bei einem Treffen am vergangenen Freitag mit einigen Gynäkologen und ihren Angehörigen sprach Papst Franziskus über das Problem der Abtreibung, ein Thema, das er bereits während des langen Interviews mit der “Civiltà Cattolica” angesprochen hatte, in dem er um Barmherzigkeit für die reumütigen Frauen bat. Gemeinsam mit den Anwesenden diskutierte er die heute vorherrschende Kultur des Wegwerfens.

Papst Franziskus sagte, jedes Kind, das ungerechterweise dazu verurteilt werde, abgetrieben zu werden, trage das Antlitz des Herrn, und noch bevor es geboren werde, habe es die Ablehnung der Welt erfahren. In diesem Zusammenhang nannte er auch die älteren Menschen in der Gesellschaft, denen das gleiche Schicksal zuteilwerde. Jeder von ihnen trage das Antlitz Christi in sich, man könne sie nicht einfach wegwerfen.

Der Pontifex sprach den Ärzten gegenüber von einer verbreiteten Mentalität des Unbrauchbaren, einer Kultur des Wegwerfens, die viele Menschen beeinflusse. Diese Kultur habe einen hohen Preis, so Papst Franziskus weiter, da sie fordere, unmenschlich zu sein, vor allem gegenüber denjenigen, die körperlich oder sozial am schwächsten seien.

Die Intention des Arztes müsse immer diejenige sein, Leben zu schützen. Er forderte von den anwesenden Gynäkologen, Zeugen und Verbreiter dieser Kultur für das Leben zu sein. Er sagte: “Die Kirche richtet sich an alle im Gesundheitswesen beschäftigten, insbesondere an die Gynäkologen, an der Entstehung neuer Menschenleben mitzuarbeiten.” Ihre Arbeit sei eine besondere und einzigartige Berufung und Mission, die Studium, Wissen und Humanität vereine.

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