Franziskus bei Ignatius

Am Gedenktag des heiligen Ignatius von Loyola

Original: Vatikan 
Ignatius von Loyola
Ein Jesuit hat Christus im Zentrum des Herzens”
Chiesa Il Gesu: VIDEO
“Il Gesu”

Rom, kath.net/as, 31. Juli 2013, von Armin Schwibach

“Nein, ich habe nicht die Spiritualität gewechselt, nein. Franziskus, franziskanisch, nein. Ich fühle mich als Jesuit und ich denke wie ein Jesuit”: so Papst Franziskus in seinem Gespräch mit den Journalisten auf dem Rückflug von Rio de Janeiro auf die Frage, ob er sich jetzt als Papst noch als Jesuit fühle.

Der heilige Ignatius von Loyola und Papst Franziskus – sie gehören zusammen. Der grosse Heilige der Neuzeit, der wesentlich zum Kirchenbild der Neuzeit beigetragen hat, spiegelt sich im Jesuitenpapst, und Franziskus, sein Handeln, seine Geistlichkeit führen hin zu einem Verständnis des Ignatius, der heute vielen in seiner Spiritualität unbekannt ist und dessen Glanz und Kraft durch ein Negativbild des Jesuitenordens in seiner jüngsten Geschichte abgeschwächt wird.

Am heutigen Festtag des heiligen Ignatius feierte Franziskus die heilige Messe in der Hauptkirche seines Ordens, die bezeichnenderweise “Chiesa del Santissimo Nome di Gesù all’Argentina” heisst und dem allerheiligsten Namen Jesu geweiht ist. Zusammen mit dem “schwarzen Papst”, dem General der Gesellschaft Jesu Adolfo Nicolás, den Mitgliedern der Ordensleitung und den Oberen gedachte der “weisse Papst” seines geistlichen Vaters. Und der “weisse Papst” hatte weiters ja bekannt: “Ich fühle mich Jesuit in meiner Spiritualität; in der Spiritualität der Exerzitien, die Spiritualität, die ich im Herzen trage”.

“Il Gesù” ist das Symbol der Gesellschaft Jesu. Dort wurde am 23. Juli 1637 der Leib des heiligen Ignatius in einer der schönsten barocken Kapellen Roms in einer bronzenen Urne zu Grabe gelegt, in jener Kapelle, die insgesamt drei Mal verändert und schliesslich vom Jesuitenbruder Andrea Pozzo aus Trient (1642-1709) ab 1695 in ihren heutigen Pracht gestaltet wurde. “Il Gesù” ist nicht nur das Symbol der Gesellschaft Jesu und ihre Mutterkirche, sondern stellt den Triumph des römischen Barocks dar, was besonders für die Ignatiuskapelle in ihrem künstlerischen und symbolischen Reichtum gilt.

Gedanken des Hl. Ignatius, Brief an König Ferdinand I.

“Der Geist der Gesellschaft ist es, in aller Einfachheit und Niedrigkeit von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort zu ziehen, ohne sich an einen bestimmten Platz binden zu lassen … Wollten wir diese Einfachheit verlassen, es wäre gleichbedeutend mit der Zerstörung unseres Ordensgeistes.”

“Solange die Gesellschaft in diesem Geist verharrte, hat sich der Herr ihrer in ganz besonderer Weise bedient, zum grossen geistlichen Nutzen für die Seelen. Wenn auch in deutschen Landen das Erdreich härter befunden wurde, in anderen trägt es umso reichere Ernte.

Ignatius von Loyola: Die Unterscheidung der Geister

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