Tausende orthodoxe Pilger auf der Via Dolorosa
Israel
Jerusalem: Die ‘Liturgie des Heiligen Feuers’
In Jerusalem begehen orthodoxe Christen an diesem Freitag das Gedenken an das Leiden und Sterben Jesu. Tausende Pilger drängen sich seit den frühen Morgenstunden zum orthodoxen Karfreitag auf der Via Dolorosa, um bei sommerlichem Wetter die 14 Stationen des Leidenswegs Jesu von seiner Verurteilung bis zur Kreuzigung und zum Grab nachzugehen. Viele Gruppen tragen dabei hölzerne Kreuze mit sich. Israelische Sicherheitskräfte kontrollieren die Zugänge zum Prozessionsweg. Aufgrund der verschiedenen Kalenderrechnungen feiern die Ostkirchen in diesem Jahr das Osterfest erst am 5. Mai.
Als Höhepunkt der orthodoxen Osterfeiern gilt die über 1.200 Jahre alte Liturgie des “Heiligen Feuers” am Samstagmittag. Dabei entzündet sich nach orthodoxem Volksglauben auf wundersame Weise eine Flamme an der als Grab Christi verehrten Kapelle. Das Feuer wird anschliessend an die Gläubigen in der überfüllten Kirche und in den Altstadtgassen weitergereicht. Die Polizei rechnet mit einem Andrang von mehr als 20.000 Pilgern für die Feuer-Zeremonie. Mehr als 2.000 Sicherheitsbeamte sollen den Besucherstrom regeln.
Ausser in Jerusalem und Bethlehem feiern in diesem Jahr auch alle Katholiken Zyperns, Jordaniens, Israels und Palästinas nach dem orthodoxen Kalender am 5. Mai Ostern. Sie folgen damit einer vorläufigen Erlaubnis der Ostkirchenkongregation, die “aus pastoralen Gründen” erteilt wurde.
kna 03.05.2013 sk
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