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Die zukünftige Heimat von Benedikt XVI.

Das von Johannes Paul II. vor 20 Jahren gewünschte Haus “Mater Ecclesiae” – Die zukünftige Heimat von Benedikt XVI. befindet sich fast genau im Zentrum des kleinen Vatikanstaates. Von Giulia Galeotti (Osservatore Romano)

Vatikan, kath.net/Osservatore Romano, 22. April 2013

In diesen Tagen wurden, beschienen von einer warmen Aprilsonne, die letzten Renovierungsarbeiten an einem Kloster vollendet, das auf Grund seiner Lage und seines Charismas einzigartig war und sein wird.

Das Kloster “Mater Ecclesiae” befindet sich fast genau im Zentrum des kleinen Vatikanstaates. Vor ihm steht ein seltenes Exemplar des Korallenbaums (Erythrina crista-galli) mit seinen unverwechselbaren hellroten Blüten, der in Argentinien, Uruguay, Brasilien und Paraguay beheimatet ist.

“Besonderer Zweck dieser Gemeinschaft ist der Dienst des Gebetes, der Anbetung, des Lobpreises und der Sühne, um so mit dem Gebet in Stille und Einsamkeit den Heiligen Vater zu unterstützen”, heisst es in den Gründungsstatuten des Klosters, das von Johannes Paul II. gewünscht wurde.

Es war am 13. Mai 1994: an jenem Tag übernahm die kleine kontemplative Klostergemeinschaft eine neue und zugleich alte Aufgabe. Zwischen 1994 und 2012 lebten im Vatikankloster für jeweils einige Jahre vier verschiedene Klausurorden: Klarissen, Unbeschuhte Karmelitinnen, Benediktinerinnen und Visitandinnen, die hier ihr jeweiliges Charisma gelebt haben.

Als Benedikt XVI. 2008 zum ersten Mal das Kloster besuchte, so erzählte die Priorin Maria Sofia Cichetti, “bat er mit grosser Demut und väterlichem Leid, besonders für ihn zu beten”, denn “das Kreuz des Papstes ist zuweilen schwer und allein nicht zu tragen”.

Fünf Jahre später hat Benedikt XVI. beschlossen, diese “besondere Mission” auf die eigenen Schultern zu nehmen. Und in demselben Kloster, in dem so viel für ihn gebetet worden ist, wird er selbst für seinen Nachfolger und die ganze Kirche beten.