Christsein hat mit Patchwork-Religion nichts zu tun
Erzbischof Schick kritisiert diffuse religiöse Vorstellungen
Die Hl. Eucharistie: Zeichen der Einheit
Buddhismus und christliche Nächstenliebe, Räucherstäbchen, Weltverbesserung, Wohlfühlen werden miteinander vermischt.
Bamberg, kath.net/bbk, 27. Oktober 2004
Christsein hat mit Patchwork- oder Mosaikreligion nichts zu tun. Christ wird der Mensch durch das Geschenk des Glaubens und die Berufung zur Kirche, betonte Erzbischof Ludwig Schick bei der 400-Jahr-Feier der Kirche St. Bartholomäus in Rothenkirchen (Dekanat Teuschnitz). Christ sei der Mensch, der Jesus im Denken, Reden und Tun nacheifere. In der Sonntagseucharistie werde die Beziehung zu Christus immer wieder erneuert.
Das Christentum als Glaube an einen persönlichen Gott habe es in heutiger Zeit schwer. Die religiösen Vorstellungen seien sehr diffus. Man spreche von einer “Patchwork-Religion”, das bedeute, dass der Einzelne sich seine Religion aus dem, was er wisse, denke und fühle zusammen baue. So würden Buddhismus und christliche Nächstenliebe, Räucherstäbchen, Weltverbesserung, Wohlfühlen und anderes mehr miteinander vermischt.
“Wir Christen glauben aber daran, dass es einen persönlichen Gott gibt, der sich uns geoffenbart hat. Zuletzt und endgültig hat er uns in seinem Sohn Jesus Christus, der Mensch in Bethlehem wurde, 33 Jahre lang auf dieser Erde lebte, verkündet, wer Gott ist, was Gott will, was der Mensch ist, wie er leben soll und was sein Ziel ist: Nämlich der Himmel bei Gott! In den Evangelien und den Briefen des Neuen Testamentes ist uns all das überliefert, damit wir wissen, glauben und entsprechend leben und handeln”, unterstrich Schick.
Der Erzbischof wies darauf hin, dass das Wort Kirche aus dem Griechischen kommt und Gemeinschaft der Berufenen bedeutet: “Wir werden von Gott berufen in seine Kirche, damit wir als Kirche leben. Als Berufene sind wir ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum. Das heisst konkret, wir sollen Gott, den Vater ehren, wie Jesus Christus es getan hat und dem Nächsten dienen, wie es der Herr selber vorgelebt hat”. Schick bat die Gläubigen, immer wieder zur Eucharistiefeier am Sonntag zusammen zu kommen. Wer am Sonntag mit Jesus Christus und den Mitchristen im Gottesdienst zusammenkommt, lebt am Werktag aus der Hoffnung und in der Liebe.
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