6 bis 8 Millionen feiern ‘Schwarzen Nazarener’ in Manila
Gewaltige Menschenmengen säumten den Weg der traditionsreichen Prozession
Bangkok, kath.net/KNA, 9. Januar 2013
Die Prozession des “Schwarzen Nazareners”, einer Jesusstatue aus dem 17. Jahrhundert, hat in Manila nach Medienangaben sechs bis acht Millionen Menschen angezogen. Rund 200 Personen seien bei dem katholischen Umzug am Mittwoch verletzt worden, 500 weniger als im Vorjahr, meldet der asiatische Pressedienst “Ucanews”. Der von Gebeten begleitete Zug durch die Strassen der philippinischen Hauptstadt findet jeden 9. Januar statt. Er gehört zu den bedeutendsten religiösen Festen des Landes.
Die meisten Verletzungen seien im Gedränge entstanden, als Gläubige versuchten, das Gnadenbild zu berühren, berichtet Ucanews unter Berufung auf das nationale Rote Kreuz. Etliche Teilnehmer seien vor Erschöpfung kollabiert. Im Vorjahr dauerte der Umzug laut den Angaben 22 Stunden. Bei der diesjährigen Feier seien 3.000 Polizisten und 1.000 weitere Ordnungskräfte im Einsatz gewesen.
Manilas Kardinal Luis Antonio Tagle rief die Philippiner angesichts gewalttätiger Auseinandersetzungen in den vergangenen Tagen dazu auf, die “Heiligkeit des Lebens” zu achten. An der Veranstaltung nahmen dem Bericht zufolge auch zahlreiche Politiker teil.
Die lebensgrosse Figur eines kreuztragenden Christus wurde Anfang des 17. Jahrhunderts in Mexiko geschaffen. Die schwarze Färbung, auf die sich die Bezeichnung “Nazareno Negro” bezieht, soll von einem Brand des Schiffes herrühren, mit dem die Skulptur auf die Philippinen gelangte.
– Die Philippinen sind ausser der ehemaligen portugiesischen Kolonie Osttimor das einzige katholisch geprägte Land Asiens.
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