Wie sich das Kardinalskollegium verändert
Insgesamt 90 Kardinäle seit der Papstwahl von Benedikt XVI. kreiert
Vatikanstadt, 26. November 2012, zenit.org
Mit den sechs am Sonntag neu kreierten Kardinälen wächst die Zahl der von Papst Benedikt XVI. ernannten Kardinäle auf 90. Davon sind 84 wahlberechtigt, das heisst unter 80 Jahren.
Johannes Paul II. ernannte im Laufe seines Pontifikats insgesamt 232 Kardinäle, von denen 125 noch leben und 53 wahlberechtigt sind.
Nur noch zwei von Papst Paul VI. kreierte Kardinäle sind noch am Leben: der Brasilianer Paulo Evaristo Arns (91) und der US-Amerikaner William Wakefield Baum (86).
Das Kardinalskollegium zählt heute 211 Mitglieder, von denen 120 wahlberechtigt sind und 91 die Altersgrenze überschritten haben.
Italien bleibt mit 50 Kardinälen (davon 28 wahlberechtigte) das am stärksten vertretene Land. Europa stellt insgesamt 117 Kardinäle und ist daher der am stärksten repräsentierte Kontinent. Es folgt Amerika mit 52 Kardinälen (Nordamerika 22 und Südamerika 30), Asien mit 20, Afrika mit 18 und Ozeanien mit 4.
Der jüngste Kardinal ist der neu ernannte Inder Moran Mor Baselios Cleemis Thottunkal (53), gefolgt vom ebenfalls neu ernannten Kardinal Luis Antonio Tagle aus den Philippinen (55).
Der älteste Kardinal ist Ersilio Tonini (98).
Die Kardinäle, die einem religiösen Orden, einem Institut geweihten Lebens oder einer Gesellschaft apostolischen Lebens angehören, sind insgesamt 33. Am stärksten vertreten sind die Salesianer, Jesuiten und Franziskaner mit jeweils sechs Kardinälen; ausserdem zählt das Kardinalskollegium drei Dominikaner, zwei Dehonianer, einen Kapuziner, einen Redemptoristen, einen Sulpizianer, einen Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria, einen Claretiner, einen Augustiner, einen Lazaristen, einen Scalabrini-Missionar, ein Mitglied der Schönstatt-Bewegung und einen Studiten. Der libanesische Patriarch RaÎ gehört dem maronitischen Mariamitenorden an.
Übersetzung des italienischen Originals von Alexander Wagensommer
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