Soziale Netzwerke, eine Plattform für die Evangelisierung!
Dies bestätigt eine Botschaft von Benedikt XVI. zum Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel 2013
Vatikanstadt, 4. Oktober 2012, ZENIT.org
Die katholischen Kommunikatoren der digitalen Informationswelt, oder anders gesagt, diejenigen, die “übers Netz evangelisieren”, haben von Papst Benedikt XVI. für ihren tatkräftigen Einsatz Rückhalt bekommen – einen Einsatz, der ihnen, bei ihrem Versuch die Sprache der heutigen Medienwelt zu verstehen und der Botschaft Christi in den sozialen Netzwerken einen bleibenden Platz zu bereiten, wenige Stunden Schlaf gönnt und oft kein geringes Mass an Verständnislosigkeit beschert.
Als am vergangenen Freitag das Thema des 47. Welttags der Sozialen Kommunikationsmittel 2013 bekannt gegeben wurde, traf die gute Nachricht bei jedem Klapprechner oder PC ein, der ans weltweite Netz angeschlossen war. Der Papst wird also der Weltkirche für diesen wichtigen Bereich, den er selbst einen “digitalen Kontinent” genannt hat, gewisse Orientierungshilfen geben. Die ausgewählte Thematik konnte überhaupt nicht deutlicher und passender formuliert sein: “Soziale Netzwerke: Portale der Wahrheit und des Glaubens; neue Räume der Evangelisierung “.
Wie der offiziellen Kommunikation des Päpstlichen Medienrats zu entnehmen ist, fügt sich das Thema sehr gut in den Rahmen des Glaubensjahres ein, denn “die Humanisierung und Vitalisierung der digitalen Welt” verlangt heutzutage eine genauer umschriebene Haltung: Das Internet soll nicht mehr wie ein ‚Mittel‘ der Evangelisierung benutzt werden, sondern man muss evangelisieren, indem man berücksichtigt, “dass das Leben des Menschen von heute auch in der digitalen Welt zum Ausdruck kommt”.
In der Erklärung heisst es, es sei insbesondere notwendig, “der grossen Popularität, welcher sich die sozialen Netzwerke erfreuen, sowie deren Entwicklung Beachtung zu schenken”, denn es sei ihnen zu verdanken, dass es möglich ist, “in menschlichen Beziehungen und Kommunikation einen dialogischen und interaktiven Stil stärker zu betonen”.
Übrigens wird sich die bevorstehende Sonderversammlung der Bischofssynode zum Thema der Neu-Evangelisierung auch mit diesen Fragen beschäftigen – weswegen die Ankündigung des Welttages zum rechten Zeitpunkt erfolgt ist. In Abschnitten Nr. 59 bis 62 des Instrumentum Laboris, welche Bezug nehmen auf “Die neuen Grenzlinien des Schauplatzes Kommunikation”, liest man, wie dort ausdrücklich auf diese Herausforderung eingegangen wird und entdeckt eine an die Christen gerichtete Aufforderung, “so kühn zu sein, sich in diese ‚neuen Areopage‘ hineinzubegeben, zu lernen eine Wertung nach dem Evangelium abzugeben und Mittel und Wege zu finden, damit auch heute an diesen Orten das erzieherische Erbe und die Weisheit, welche die christliche Tradition behütet, zu Worte kommen (Nr. 62c).”
Die Erfahrung hat mittlerweile millionenfach gezeigt, wie elektronische Post und vom Handy aus versandte Nachrichten mit evangelisierendem Inhalt, – ohne dass diese weggefallen wären – neue Räume erfasst haben, wie zum Beispiel die Blogs der Bischöfe oder Pfarrer, die sozialen Netzwerke von Ordensfrauen oder Laien, die Tweets der Presseämter der Bischofskonferenzen und der Bistümer oder die Web 2.0 – Anwendungen der Experten in der Medienpastoral.
So wird der Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel (WSKM) 2013, der treu im Fahrwasser des vor fast 50 Jahren erteilten Mandats des Zweiten Vatikanums liegt, jenen Mut zusprechen, die immer noch am Potential dieser Medien zweifeln, damit sie “sich auf hohe See begeben” und den ihnen zustehenden Raum in Besitz nehmen. Wer hingegen sich dieser Medien schon bedient, dem wird der Welttag Anlass bieten, um neue Mittel und Wege zu finden, damit immer mehr Menschen sich auf diese Medien einlassen und mit einem ehrlichen Klick auf “gefällt mir” oder “weitermachen” dabei sind…
Der Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel des Jahres 2013 fällt auf den 12. Mai, den Sonntag, an dem in den meisten Ländern das Hochfest von Christi Himmelfahrt gefeiert wird. Die vollständige Botschaft des Heiligen Vaters soll am 24. Januar bekannt gegeben werden – immer am Tag des Schutzheiligen der Schriftsteller und Journalisten: Franz von Sales.
Übersetzung des spanischen Originals von P. Thomas Fox LC
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