Fakt ist…

Papst Benedikt XVI. fliegt mit 85 Jahren ins “Kriegsgebiet” um Frieden zu bringen

Der päpstliche Absolutismus ist nicht zeitgemäss”

Die Abschiedsveranstaltung für Albert Gasser ist auf grosses Echo gestossen.

Besonders die Stellung des Papstes in der heutigen Kirche war ein Diskussionspunkt.

Von Sabine-Claudia Nold

Die Aula der Theologischen Hochschule Chur (THC) war übervoll.

Anlass für die zahlreichen Gäste war eine Podiumsdiskussion zum Abschied von Honorarprofessor Albert Gasser mit alt Bischof Ivo Fürer zum Thema “40 Jahre Synod72”.

Rolf Weibel, langjähriger Redaktionsleiter der “Schweizerischen Kirchenzeitung” moderierte das Gespräch.Die Rektorin der THC, Eva Maria Faber würdigte Gasser in ihren begrüssenden Einleitungsworten als Historiker, der Geschichte lebendig werden lassen kann, und dankte ihm für all sein Wirken an und für die Theologische Hochschule Chur. “Als Albert Gasser 2001 mit der Honorarprofessur ausgezeichent wurde, verschaffte sich die THC damit selbst eine Zierde”, so die Rektorin.

Den “Verleider” nicht zulassen

Vor der eigentlichen Diskussion skizzierte Gasser die Geschehnisse rund um die Synode 72 und die damals freudige Aufbruchstimmung.
“Die noch heute virulenten Themen waren schon damals präsent”, erinnerte sich der Professor für Kirchengeschichte.
Zum Beispiel die Zulassung Wiederverheirateter zu den Sakramenten, Pflichtzölibat, Fragen zu Ehe oder das Verhältnis der Kirche zur Politik. “Die Synode erarbeitete differenzierte und kluge Ratschläge, die eine gute Basis für gesamtkirchliche Regelungen darstellten”, so Gasser und fügte in aller Deutlichkeit an: “Wer die Synode 72 billig abwertet, tut dies aus Böswilligkeit oder Unkenntnis.” Sowie die Klugheit unter den Kardinaltugenden eine besondere Stellung einnehme, so habe sie ein Pendant unter den Lastern: die Acedia.”Die gängige Übersetzung ‘Faulheit’ greift zu kurz”, so Gasser.Unlust, Resignation, Frustration seien ebenfalls gemeint. Im Schweizerdeutschen existiere die Bezeichnung “Verleider”. Die heutige Versuchung bestehe im Verleider mit der Kirche. “Die Synode 72 hat dagegen einiges geliefert und hält es nach wie vor bereit”, mahnte der Professor. Spontaner Applaus

Während der Diskussion nahm die Funktion und Stellung des Papstes innerhalb der letzten 40 Jahre breiten Raum ein. “Ein junger Theologe namens Joseph Ratzinger griff einst gegen den päpstlichen Zentralismus zur Feder”, so Gasser, doch heute sei der päpstliche Zentralismus so stark wie nie zuvor. “Auch Luther wollte keine Kirchenrevolution, sondern die bestehenden Verhältnisse sanieren,weil er die Schizophrenie von Gelebtem und Gepredigtem nicht mehr ertrug. Der päpstliche Absolutismus ist einer Gesellschaft mit gesundem Menschenverstand heute nicht mehr zu vermitteln.” Diese Worte lösten spontanen Applaus aus. Der Heilige Geist wirke nicht nur in Rom. “Rom sollte deshalb dem Wirken des Heiligen Geistes an anderen Orten nichts in den Weg stellen”, ergänzte Fürer die Aussage Gassers. Es sei keine gute Entwicklung, wenn alles vom Papst erwartet werde. Die Kirchenführung sollte auf niederere Instanzen verteilt werden, so Fürer, der auch Generalsekretär des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen war.

Quelle
Libanon/Syrien
EinBischof braucht gute Nerven
Novene zum Heiligen Geist. Schenke uns Gläubigen die Gnade der Unterscheidung der Geister, Geduld und Gottvertrauen. Und lass uns treu zu unserem Papst und den Erkenntnissen unseres Lehramtes um das Evangelium stehen, auch und besonders dann, wenn wir keinen Applaus erhalten, sondern Spott und Verachtung ernten.

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