20. Sonntag im Jahreskreis

Evangelium nach Johannes 6,51-58

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.
Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben.
Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.

Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?

Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank.
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.

Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Nerses Schnorhali (1102 – 1173)
Armenischer Patriarch “Jesus, der eingeborene Sohn des Vaters, §749-758; SC 203”

“Mein Blut ist wirklich ein Trank”

Du hattest die Worte der Schrift erfüllt Und deinen Geist dem Vater zurückgegeben, Da traf dich die Lanze des Soldaten, Und eine Quelle entsprang deiner Seite (Joh 19,34):

Wasser, damit wir uns waschen am heiligen Taufquell, Blut, damit wir es trinken im Geheimnis der Eucharistie, Wegen der Wunde der Frau, die hervorging aus der Seite Adams (Gen 2,21), Und durch die der erste Mensch gesündigt hat.

Ich bin aus einem Fleisch, das von der Ursünde gezeichnet ist. Und von einem Blut, vermischt mit Ackererde (Gen 2.7). Doch du hast mich gereinigt mit dem Tau aus deiner Seite. Und dann – bin ich zurückgefallen in die Sünde.
Lass nicht zu, dass ich dort verbleibe; In deiner Güte wasche mich von neuem. Und sollte mir diese Gnade nicht zuteil werden, So seien meine Sünden benetzt von meinen Tränen.
Öffne meinen Mund dem Fliessen des Blutes, Das heilig quillt aus deiner Seite: Wie ein Kind am Busen der Mutter, Das gierig sucht die Mutterbrust.
Dann kann ich die Freude trinken Und jubeln im Heiligen Geist, Und köstlich wird munden dieser Kelch, Der Kelch der reinen Liebe, des unvermischten Weins…

Du bist dem vergänglichen Menschen das bleibende Geschenk, Du bist es, der die Geschöpfe beschenkt, die sterblichen und die unsterblichen…
Schenke dich mir als Gnadengabe, Du, der an alle das Leben austeilt.

Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben.
Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

Lesungen:

Buch der Sprüche 9,1-6

Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, ihre sieben Säulen behauen. Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und schon ihren Tisch gedeckt. Sie hat ihre Mägde ausgesandt und lädt ein auf der Höhe der Stadtburg: Wer unerfahren ist, kehre hier ein.

Zum Unwissenden sagt sie: Kommt, esst von meinem Mahl, und trinkt vom Wein, den ich mischte. Lasst ab von der Torheit, dann bleibt ihr am Leben, und geht auf dem Weg der Einsicht!

Psalm 34(33),2-3.10-11.12-13.14-15

Ich will den Herrn allezeit preisen; immer sei sein Lob in meinem Mund. Meine Seele rühme sich des Herrn; die Armen sollen es hören und sich freuen. Fürchtet den Herrn, ihr seine Heiligen; denn wer ihn fürchtet, leidet keinen Mangel. Reiche müssen darben und hungern; wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.

Kommt, ihr Kinder, hört mir zu! Ich will euch in der Furcht des Herrn unterweisen. Wer ist der Mensch, der das Leben liebt und gute Tage zu sehen wünscht? Bewahre deine Zunge vor Bösem und deine Lippen vor falscher Rede! Meide das Böse, und tu das Gute; suche Frieden, und jage ihm nach!

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 5,15-20

Achtet also sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht töricht, sondern klug. Nutzt die Zeit; denn diese Tage sind böse. Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist. Berauscht euch nicht mit Wein – das macht zügellos -, sondern lasst euch vom Geist erfüllen! Lasst in eurer Mitte Psalmen, Hymnen und Lieder erklingen, wie der Geist sie eingibt. Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn! Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen Jesu Christi, unseres Herrn!

Quelle
Zitat des Heiligen Nerses Schnorhali
Armenisch-Apostolisch
Tagesheiliger: Johannes Eudes
DieEucharistischeFrau: Impuls zum 20. Sonntag im Jahreskreis
P.BernhardSirch: “Bei der Heiligen Messe empfangen wir nicht nur ein gesegnetes Brot”

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