Maria ist Vorbild und Stütze aller Gläubigen

Wie viel anders wären doch unsere Tage, wenn sie von dieser Erwartung beseelt wären!

Mit dem Papst durch den Marienmonat Mai.

Auf kath.net jeden Tag eine Betrachtung zur Gottesmutter aus dem Lehramt Benedikts XVI. zu Maria. Von Armin Schwibach

Rom, kath.net, 14. Mai 2012

Die Bibelstelle aus der Offenbarung des Johannes spricht von einem Kampf zwischen der Frau und dem Drachen, zwischen dem Guten und dem Bösen. Der hl. Johannes scheint uns erneut die ersten Seiten des Buches Genesis zu unterbreiten, welche das finstere und dramatische Ereignis der Sünde Adams und Evas erzählen.

Unsere Stammeltern erlagen dem Bösen; in der Fülle der Zeit besiegen Jesus, der neue Adam, und Maria, die neue Eva, endgültig das Böse, und das ist die Freude dieses Tages! Mit dem Sieg Jesu über das Böse sind auch der innere und der leibliche Tod besiegt. Maria war die erste, die den zum Kind gewordenen Sohn Gottes, Jesus, in ihre Arme geschlossen hat, jetzt ist sie die erste, die an seiner Seite in der Herrlichkeit des Himmels ist. Was wir heute feiern, ist ein grosses Geheimnis, und vor allem ist es ein Geheimnis der Hoffnung und der Freude für uns alle: In Maria sehen wir das Ziel, zu dem all jene unterwegs sind, die es verstehen, ihr Leben an das von Jesus zu binden, die es verstehen, ihm nachzufolgen, wie Maria es getan hat.

So spricht dieses Fest von unserer Zukunft, es sagt uns, dass auch wir an der Seite Jesu in der Freude Gottes sein werden, und es lädt uns ein, Mut zu haben, zu glauben, dass die Kraft der Auferstehung Christi auch in uns wirken und uns zu Männern und Frauen machen kann, die jeden Tag danach trachten, als Auferstandene zu leben und in die Finsternis des Bösen, das in der Welt ist, das Licht des Guten zu tragen. (Angelus, 15. August 2011)

Maria ist Vorbild und Stütze aller Gläubigen: Sie ermutigt uns, nicht das Vertrauen zu verlieren angesichts der Schwierigkeiten und der unvermeidlichen Probleme des Alltags. Sie sichert uns ihre Hilfe zu, und sie erinnert uns daran, dass das Wesentliche ist, “das Himmlische und nicht das Irdische” zu suchen und unseren Sinn darauf zu richten (vgl. Kol 3,2).

Beansprucht von unserer täglichen Arbeit, laufen wir nämlich Gefahr zu glauben, dass hier, in dieser Welt, in der wir nur auf der Durchreise sind, der letzte Sinn des menschlichen Daseins liege. Das Paradies ist jedoch das wahre Ziel unserer irdischen Pilgerreise. Wie viel anders wären doch unsere Tage, wenn sie von dieser Erwartung beseelt wären! So war es für die Heiligen. Ihr Dasein bezeugt, dass, wenn man stets mit dem Herzen Gott zugewandt lebt, die irdischen Wirklichkeiten in ihrem richtigen Stellenwert gelebt werden, weil die ewige Wahrheit der göttlichen Liebe sie erleuchtet. (Angelus, 15. August 2006)

Angelus: 15. August 2011
Angelus: 15. August 2006

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