Papst zum Welttag der Kranken

Der sichere Glaube für den, der leidet

Benedikt XVI. stellt die Sakramente der Heilung in den Mittelpunkt seiner diesjährigen Botschaft zum Welttag der Kranken. Der sichere Anker des Glaubens.

Rom , kath.net/as, 03.01.2012, von Armin Schwibach

Am kommenden 11. Februar wird der 20. Welttag der Kranken begangen werden. Der Vatikan veröffentlichte am heutigen Dienstag die Botschaft, die Papst Benedikt XVI. zu diesem Anlass an die Kranken und Leidenden richtet. In den Mittelpunkt der Botschaft unter dem Thema: “Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen” (Lk 17,19) stellte der Papst die Wichtigkeit der “Sakramente der Heilung”, das heisst der Sakramente der Busse und der Krankensalbung.

Die kranken und leidenden Menschen sollen im Glauben “einen sicheren Anker” finden, so die Ermutigung Benedikts XVI., der betont, dass – wer glaubt – nie alleine ist. Der Papst wendet sich an die Priester, die in den Krankenhäusern tätig und dazu berufen seien, wahre “Diener der Kranken” zu sein, “Zeichen und Werkzeug des Mitleidens Christi, das jeden Menschen, der vom Leiden gezeichnet ist, erreichen soll” (vgl. Botschaft zum 18. Welttag der Kranken, 22. November 2009). Nach dem Beispiel Christi seien die Gläubigen dazu aufgerufen, “sich über die materiellen und geistlichen Leiden des Menschen zu beugen, um sie heilen”.

Die Sakramente der Busse und der Krankensalbung hätten ihre natürliche Erfüllung in der eucharistischen Gemeinschaft und stellten die Zusammengehörigkeit von physischer Gesundheit und Genesung von den Verletzungen der Seele heraus.

Wer in seiner Krankheit den Herrn anrufe, sei gewiss, dass ihn dessen Liebe nie verlasse, während auch es auch an der Liebe der Kirche nicht mangeln werde. Im Sakrament der Busse, “in der Medizin der Beichte”, degeneriere die Erfahrung der Sünde nicht zu Verzweiflung, sondern begegne der Liebe, “die vergibt und verwandelt”. Aus diesem Grund könne sich der Moment des Leidens, statt zur Verzweiflung zu führen, in eine Zeit der Gnade verwandeln, um wie der verlorene Sohn in sich selbst einzukehren und sein Leben sowie seine Irrtümer zu überdenken.

Benedikt XVI. sprach den Wunsch aus, dass das Sakrament der Krankensalbung, das nicht als ein gegenüber den anderen gleichsam minderes Sakrament angesehen werden dürfe, in seinem Wert neu entdeckt und nicht nur auf das Ende des Lebens bezogen werde. Vielmehr verdiene dieses Sakrament heute eine grössere Beachtung, dies sowohl in der theologischen Reflexion als auch in der Krankenseelsorge.

Der heilige Augustinus habe zu den “Sakramenten der Heilung” gesagt: “Gott heilt alle deine Krankheiten. Fürchte dich also nicht: alle deine Krankheiten werden geheilt werden … Du musst es nur gestatten, dass er dich heilt, und darfst seine Hände nicht zurückweisen”. Es handle sich dabei um kostbare Mittel der Gnade Gottes, die dem Kranken helfen, sich in immer vollerer Weise dem Geheimnis des Todes und der Auferstehung Christi gleichzugestalten.

Zusammen mit diesen beiden Sakramenten betonte der Papst die Wichtigkeit der Eucharistie, deren Empfang im Moment der Krankheit auf einzigartige Weise dazu beitrage, diese Verwandlung zu wirken, indem sie den, der sich am Leib und Blut Christi speise, mit dem Opfer Christi an den Vater für das Heil aller verbinde. Benedikt XVI. rief so alle kirchlichen Gemeinschaften und besonders die Pfarreien auf, denen den Zugang zur Eucharistie zu ermöglichen, die aus alters- und krankheitsbedingten Gründen nicht in die Kirche gehen können: “Auf diese Weise wird diesen Brüdern und Schwestern die Möglichkeit geboten, ihre Beziehung mit dem gekreuzigten und auferstandenen Christus zu stärken, indem sie mit ihrem aus Liebe zu Christus aufgeopferten Leben an der Sendung der Kirche Anteil nehmen”.

Vatikan: Welttag der Kranken 2006 – 2012

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