Bischof Kaleta aus Kasachstan in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein

Die katholische Kirche steht den Menschen in ihrer schwierigen Situation bei

Das internationale katholische Hilfswerk Kirche in Not lädt Bischof Janusz Kaleta aus Kasachstan vom 28. Januar bis 6. Februar 2012 in die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein ein. 

Hier finden Sie die genaue Liste mit den Orten und Daten.    

In verschiedenen Pfarreien wird er über die Sorgen und Hoffnungen in Kasachstan predigen. Das Land ist reich an Bodenschätzen, dennoch leben viele Kasachen in Armut. Die katholische Kirche steht den Menschen in ihrer schwierigen Situation bei.

Kasachstan hat 16 Millionen Einwohner und ist mit einer Fläche von rund 2,7 Millionen Quadratkilometern rund 66 Mal so gross wie die Schweiz. Dem Wüsten-, Steppen- und Gebirgsland zwischen Kaspischem Meer, Russland und China kommt beim Export von Rohstoffen eine Schlüsselrolle zu. Kasachstan ist eines der rohstoffreichsten Länder der Erde und birgt riesige Vorkommen an Steinkohle, Eisen und Kupfer. Um das Kaspische Meer liegen grosse Erdöl- und Gasfelder. Trotz dieses Reichtums lebt ein Grossteil der Bevölkerung in Armut. Kirche in Not unterstützte  in Kasachstan im Jahr 2010 Projekte im Umfang von rund 400 000 Franken.

Einst Land der Märtyrer

Viele Menschen bedrückt die blutige Vergangenheit der Stalin-Herrschaft, in der viele Menschen nach Kasachstan deportiert worden sind. Dies Erfahrung macht Janusz Kaleta, Bischof der Diözese Karaganda, wo er seit dem 3. April 2011 wirkt. Er ist im polnischen Lazy 1964 geboren. Die Priesterweihe empfing er 25 Jahre später . 2006 wurde er zum Bischof von Atyrau in Westkasachstan ernannt.

Er erklärt, wie katholische Priester während des Zweiten Weltkrieges in Kasachstan wirkten: “Ab 1941 war das Land ein einziger grosser Kerker mit vielen Straflagern, unzähligen Vertriebenen unterschiedlicher Herkunft und etwa einer Million deutscher Kriegsgefangener. Das Elend dieser Menschen überstieg jede Vorstellung. Viele katholische Priester wirkten in dieser Zeit mutig im Untergrund. Viele wurden jedoch Opfer von Gewalt”. Dies führte dazu, dass in Karaganda genau an dem Ort, an dem viele Menschen zu Tode kamen mit dem Bau der Kathedrale “Mütter aller Nationen” begonnen wurde. Es soll ein Ort der Versöhnung werden. Die Einweihung der Kathedrale ist im Herbst 2012 vorgesehen.

Auch heute bekämpft die katholische Kirche in Kasachstan die Not der Menschen. Drogenelend, Gewalt, verwahrloste Kinder und bittere Armut stehen in krassem Gegensatz des an Bodenschätzen reichen Landes. Dazu kommen schwierige klimatische Verhältnisse, in denen es im Winter bis zu -45o kalt werden kann.

Den Glauben stärken

“Viele Menschen suchen nach religiösem Halt”, erklärt Bischof Kaleta, der für rund 3 000 Katholiken zuständig ist, einer Minderheit bei einer Gesamtbevölkerung von rund 3.5 Millionen. “In erster Linie müssen wir den Glauben unserer Brüder stärken. Aber den rund 160 000 Katholiken Kasachstans fehlt es an Priestern und Kirchen. Solange sie ihre Gottesdienste in Privathäusern feiern, gelten sie als Sekte. Deshalb müssen in den grösseren Pfarreien Kirchen gebaut und im ganzen Land junge Priester gefördert werden. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion lebten nur neun Priester in Kasachstan, heute sind es bereits 50, was aber noch immer zu wenige sind.”

Auf Unterstützung angewiesen

Da es in Kasachstan keine Kirchensteuer gibt wie in der Schweiz, ist der finanzielle Situation der Kirche bescheiden. Daher ist KIRCHE IN NOT seit vielen Jahren in Kasachstan tätig. Dank seiner Unterstützung haben die seit 1993 in Almaty wirkenden Schwestern der Heiligen Dreifaltigkeit seit 1997 ein Kloster, in dem sie sich um benachteiligte und hungrige Menschen kümmern. Sie engagieren sich in Schulen, Kindergärten, Heimen, Pfarreien und bei der Gassenarbeit. Ihnen liegen die Kinder, Jugendlichen, Kranken und sozial Ausgestossenen ganz besonders am Herzen.

Das Hilfswerk bietet Existenzhilfe für 58 Ordensschwestern in der Hauptstadt Astana und unterstützt das Priesterseminar in Karaganda. Im Jahr 2009 wurde ein von einem Sturm beschädigtes Kirchendach erneuert und das Pfarreizentrum in der Hauptstadt renoviert.

Quelle Kirche in Not.ch
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