Bischof Gmür für Sexualkunde an Schulen

Damit wendet er sich wie die Protestanten gegen den konservativen Bischof von Chur

Zürich, aus der aktuellen Ausgabe, Sonntagszeitung, 11.12.2011

Zürich Nach der Kritik des Churer Bischofs Vitus Huonder am Sexualkundeunterricht äussert sich erstmals ein Vertreter des liberalen Flügels in der katholischen Kirche: Der Basler Bischof Felix Gmür erklärt im Interview mit der SonntagsZeitung, dass die Sexualaufklärung zum Bildungsauftrag der Volksschule zähle. “Der Unterricht über die menschliche Sexualität gehört zu den Aufgaben der Schule. Sie soll nicht darauf verzichten.” Eltern würden in der Erziehungsaufgabe von der Schule unterstützt und ergänzt. Der Bischof spricht sich gegen das Recht auf Dispensation vom Sexualkundeunterricht aus.

Kritik an Bischof Huonder kommt auch von evangelischer Seite: Thomas Wipf, Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, zeigt sich beunruhigt über die Äusserungen des Churer Bischofs, wonach den Menschenrechten immer das göttliche Recht vorausgehe. Wipf: “Für eine Gesellschaft als Ganzes müssen die Menschenrechte gelten, die unantastbar und universell sind.”

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