Österreich: Masterplan zur Reform der Kirche
Am kommenden Wochenende tagt im Vatikan ein Kongress zur Neuevangelisierung
Rom, Radio Vatican, 11.10.2011
Am kommenden Wochenende tagt im Vatikan ein Kongress zur Neuevangelisierung, 8.500 Teilnehmer haben sich angesagt. Das Thema werden die neuen Evangelisatoren sein, Menschen, die für die Verbreitung des Glaubens heute einstehen. Vorreiter dieser Bewegung ist unter anderem das Erzbistum Wien mit seinem Reformprozess. Erzbischof Christoph Schönborn hat dazu einen “Masterplan”, den er in einem Hirtenbrief vorstellte, und gleichzeitig am vergangenen Sonntag auch persönlich im Wiener Stephansdom:
“Unter dem Begriff ‚Masterplan’ verstehe ich kein fertiges Rezept, das ich in der Tasche haben kann. Es geht darum, dass wir gemeinsam neu und frisch dem Herrn selber die Frage stellen: Was willst du, das wir tun sollen? Die Kirche ist ja kein Selbstzweck.”
Es brauche diese geistliche Vergewisserung. Ebenfalls brauche es ein “Ja” zur gegenwärtigen Situation der Kirche; ein Nachhängen an Träumen vom Erfolg der Kirche der Vergangenheit helfe nicht. Im Blick auf die Kirche wie auch auf die Gesellschaft nehme er eine “weit verbreitete Ratlosigkeit” wahr, so Schönborn. Die einfache Lösung könne es nicht geben.
“Auf jeden Fall bin ich misstrauisch gegen alle, die Patentrezepte haben. Eines wissen wir sicher: Wir brauchen Reformen, neue Zugänge. Und wie es für die Finanzkrise nur einen Weg gibt, nämlich dass wir alle unser Verhalten ändern, so ist es auch bei dem Reformweg der Kirche: Er ist zuerst der persönliche Weg der Umkehr.”
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