Umfrage: Deutsche sind stolz auf den Papst
Überraschend ist Akzeptanz des Papstes als einer gesellschaftlichen Instanz auch in Ostdeutschland
Bonn, 9. September 2011, zenit.org/KAP
Eine grosse Mehrheit der Deutschen ist stolz darauf, dass der Papst ihr Landsmann ist. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung hervor, die der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA vorab vorliegt.
Mit 63 Prozent der Befragten geht die Wertschätzung gegenüber Benedikt XVI. weit über den katholischen Bevölkerungsanteil hinaus. Auch die baldige Reise des Papstes in sein Heimatland ist für viele positiv besetzt. 44 Prozent der Deutschen freuen sich auf den Papstbesuch. Unter den Katholiken sind es 69 Prozent. Bei den Protestanten sind es fast die Hälfte, 47 Prozent, die die Visite des Papstes mit Freude begleiten.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat im August von der Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung 1.000 Interviews zu Fragen von Papst, Glauben und Kirche erstellen lassen. Die Ergebnisse zeugten von einer insgesamt “positiven Grundhaltung” gegenüber dem Papst, selbst dort, wo man in der säkularisierten Gesellschaft mit Skepsis gerechnet habe, schreibt die Stiftung. Überraschend sei etwa die Akzeptanz des Papstes als einer gesellschaftlichen Instanz auch in Ostdeutschland. 55 Prozent der Ostdeutschen fänden es wichtig, dass der Papst sich zu aktuellen Problemen äussert.
Dabei gibt es eine klare Hierarchie der Themen. Besonders wichtig seien den Deutschen päpstliche Äusserungen zu Fragen von Krieg und Frieden, Armut und Dritter Welt sowie zu sozialer Gerechtigkeit. Mehr als 80 Prozent der Deutschen schätzen in jedem dieser Themenfelder die Wortmeldung des Papstes. Weiter sind Fragen nach dem Sinn des Leben (63 Prozent) und dem Schutz des ungeborenen Lebens (54) für die Deutschen wichtig.
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