Das Leben – ein unverfügbares Geschenk
Resolution des “Forums Deutscher Katholiken”
Karlsruhe, 20. September 2011, zenit.org
Die Bundestagsentscheidung vom 7. Juli 2011 zur Präimplantationsdiagnostik hat verdeutlicht, wie verfügbar menschliches Leben geworden ist. Ob Auslese im Reagenzglas, Abtreibung oder Euthanasie: Gerade am Anfang und am Ende des Lebens wird Menschen immer öfter nur eine eingeschränkte Würde zuerkannt. Dabei wird unterteilt in gesunde, leistungsfähige, gewollte Personen und solche, die aus irgendeinem Grund nicht in diese Kategorien passen und deshalb aussortiert und getötet werden dürfen. Unzählige Menschen leiden unter den heute möglichen Entscheidungen über Leben und Tod. Darunter sind auch Millionen Frauen, die die schwerwiegenden Folgen einer Abtreibung verarbeiten müssen und keine Hilfe erfahren, weil es ihr Leiden, das Post-Abortion-Syndrom, in Deutschland offiziell nicht gibt.
Wenn wir die Würde des Menschen ernst nehmen, steht uns keinerlei Unterscheidung zwischen Noch-nicht-Mensch, Mensch und Nicht-mehr-Mensch zu. Eine Gesellschaft ist nur dann wahrhaft menschlich, wenn sie die Würde jeder Person von ihrer Zeugung an bis zu ihrem natürlichen Tod respektiert und vollständig schützt – unabhängig vom Aufenthaltsort und vom Bewusstseinszustand dieser Person. Eine Gesellschaft, die ihre schutzbedürftigsten und wehrlosesten Mitglieder aussortiert, handelt inhuman und würdelos.
Die fatalen Folgen der neuerlichen Bundestagsentscheidung gegen die Würde des Menschen können noch abgewendet werden, indem unser Bundespräsident Christian Wulff das Gesetz zur Regelung der Präimplantationsdiagnostik nicht unterzeichnet. Deshalb fordern wir hiermit den Bundespräsidenten, der ausdrücklich ein Präsident “aller in Deutschland lebenden Menschen” sein will, dazu auf, durch die Nicht-Unterzeichnung dieses Gesetzes ein klares Zeichen für das Leben als unverfügbares Geschenk zu setzen
Die.Würde.des.Menschen ist zu schützen und zu achten: Schweizerische Eidgenossenschaft
Ärzte.für.das.Leben: Post-Abortion-Syndrom
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