Afrika wird armregiert
Oder: Wie man Afrika wirklich helfen kann
Ein Insider aus dem Diplomatischen Dienst meldet sich zu Wort Entwicklungshilfe wird reichlich gegeben. Sie wird als gute Tat nicht infrage gestellt. Das gilt auch für die Arbeit von Hilfsorganisationen. Doch die traurige Wahrheit ist, dass diese Art von Hilfe den wichtigsten Mechanismus zerstört, der langfristig die Armut beseitigen kann: die Entwicklung eines kompetenten, unbestechlichen und den Interessen der Bevölkerung dienenden Staatsapparates. Ein Ende ist nicht in Sicht, solange die korrupten Eliten vom “Stamm der Wa Benzi”, so genannt nach der sehr beliebten Automarke, in ihrer Ausplünderungsmentalität ohne jede Verantwortung regieren und unbekümmert die Ressourcen verschwenden können, weil dieser Missbrauch für sie keine Folgen hat. Die Gelder fliessen ja weiter. Nach 17 Jahren als Diplomat in Afrika plädiert Volker Seitz dafür, dieser schädlichen Art der Unterstützung ein Ende zu machen und völlig neue Wege zu gehen.
Beschreibung der Redaktion
Erste Auflage erschienen im Juli 2009, nun aktualisierte und erweiterte Ausgabe (neue ISBN)
17 Jahre war der deutsche Diplomat Volker Seitz auf Posten in Afrika, zuletzt als Botschafter in Kamerun. Er hat die Ergebnisse der Entwicklungspolitik sehr genau vor Ort beobachten können. Er plädiert für eine radikale Veränderung dieser Politik. Er plädiert dafür, auf bombastische Konferenzen, Workshops, Tagungen zu verzichten und statt dessen auf die Gedanken der Afrikaner und Afrikanerinnen zu hören, die wissen, was für ihre Länder gut ist: Das Business der Barmherzigkeit muss gestoppt werden, den Herrschaftscliquen muss die Kontrolle über den Geldfluss entzogen werden.
“Es gibt viele Bücher über das Scheitern dessen, was wir mit einem falschen Wort Entwicklungshilfe nannten. Dieses Buch gibt dem Gebäude den letzten Stoss. Nach seiner Zerstörung muss etwas ganz Anderes aufgebaut werden.” Rupert Neudeck
Pressestimmen:
“In seinem Buch macht Seitz korrupte politische Eliten für die Misere vieler afrikanischer Staaten verantwortlich. Zugleich wirft er als Insider im diplomatischen Geschäft den Industrieländern eine fehlgeleitete und weitgehend wirkungslose Entwicklungshilfe vor, die egoistischen Motiven folgt. Seitz spricht vom “verheerenden Drang der Europäer, Gutes zu tun”, von “Zweckfreundschaften mit Regimen, die ihre Völker ausbeuten”, und nicht zuletzt von der Entwicklungshilfe als einer “Riesenindustrie”. Die Thesen, die Seitz in Wittenberg referiert, gipfeln in der Forderung nach einem gänzlich veränderten Kurs in der Entwicklungspolitik.”
Afrika wird armregiert oder Wie man Afrika wirklich helfen kann
Mit einem Vorwort von Rupert Neudeck
Taschenbuch
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. April 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783423248082: amazon/buch.ch
Kindle.ebook
Pressestimmen und 24 Rezensionen
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