“Evangelisierung ist Priorität”

Die Lebenshaltung des “amerikanischen” Bischofs von Pyay

Pyay (Fidesdienst), 21.05.2011

“Priorität unserer Kirche ist die Evangelisierung. Mein Bischofsspruch lautet “Damit sie das Leben haben” und soll diese Priorität klar zum Ausdruck bringen: die Liebe Christi weitergeben, die das Leben schenkt”, so der 62jährige neue Bischof von Pyay, Alexander Cho, dessen Bistum sich im Zentrum des Landes befindet, im Gespräch mit dem Fidesdienst über seine pastoralen Anliegen. Bischof Cho wird von seinen Gläubigen liebevoll der “amerikanische” Bischof genannt, da er lange zeit in den Vereinigten Staaten in der Diözese Salina im Bundesstaat Kansas tätig war. Die in den USA gesammelte Erfahrung möchte er “so gut wie möglich nutzen. Insbesondere das Organisationstalent und die Fähigkeit zu Delegieren, denn diese Elemente können bei der Evangelisierungstätigkeit sehr nützlich sein und zum Wachstum zur Entwicklung in der Diözese Pyay beitragen.”

Der Bischof leitet die Diözese seit Februar dieses Jahres und wollte die ersten Monate seines Dienstes vor allem dazu nutzen, die Region kennen zu lernen, dem Klerus, den Ordensleuten und den engagierten Laien der Diözese aber auch Vertretern von Bürgerbewegungen und der zivilen Institutionen zu begegnen.

“Auf pastoraler Ebene”, so der Bischof im Gespräch mit dem Fidesdienst zu den Besuchen in seiner Diözese, “durfte ich feststellen, dass die Gemeinden sehr lebendig sind und ausreichend Kultfreiheit geniessen, obschon öffentliche Kundgebungen, wie zum Beispiel Prozessionen, von den Behörden genehmigt werden müssen. Im Bereich der Sozialarbeit gibt es immer noch viele Einschränkungen, aber auch hier gelingt es der Kirche und ihren Einrichtungen, den Menschen zu helfen”.

Neben der “prioritären Evangelisierung” möchte sich der Bischof vor allem für die “geistliche Erneuerung und die Aus- und Fortbildung des Klerus, der Ordensleute und der Laien kümmern” und “die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Menschen, vor allem durch Engagement im Bildungswesen fördern”.

Dies alles scheint im möglich, obschon die Christen in Myanmar unter manchmal schwierigen Bedingungen leben und sich mit Herausforderungen im Bereich der Menschenrechte, der Religionsfreiheit, der Gerechtigkeit und des Friedens konfrontiert sehen”. Doch die Gläubigen, “fühlen sich als birmanische Staatsbürger und teilen das Leid der anderen, wobei sie unermüdlich versuchten, im Bereich der Gerechtigkeit und des Friedens aktiv tätig zu sein und dabei Gewaltlosigkeit und Nächstenliebe im Mittelpunkt stehen.” Der Bischof, so die Gläubigen seiner Diözese, sei für alle ein gutes Beispiel: er ist geduldig, barmherzig, bescheiden und zum Dialog und zum Opfer für die Mitmenschen bereit.

Quelle
Die-Bischöfe aus Myanmar im Vatikan
Kirche in Birma
Römisch-katholisch-Kirche in Myanmar

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