D/Vatikan: Mehr Ökumene
Spektrum der kirchlichen und gesellschaftspolitischen Realität
Rom, Radio Vatikan, 12.04.2011
Mehr Platz für Ökumene: Das hatte sich Benedikt XVI. vor seinem Deutschlandbesuch im September nach einem Blick auf das vorläufige Programm gewünscht. Sein Wunsch war Befehl, an diesem Dienstag gab die Deutsche Bischofskonferenz bekannt, dass Benedikt dem Programm für seinen Besuch nun zugestimmt habe. Demnach bleibt der Papst einen halben Tag länger als ursprünglich geplant im ostdeutschen Thüringen. Der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp:
“Es gibt das Treffen mit der evangelischen Kirche in Deutschland, das deutlich ausgeweitet worden ist. Es wird ein Gespräch im kleinen Kreis geben, direkt danach eine Wortgottesdienstfeier im Augustinerkloster. Also dem Ort, an dem Martin Luther noch katholisch war, in Erfurt. Dann ist noch eine Begegnung mit der orthodoxen Kirche geplant, die in Freiburg stattfinden wird.”
Erst vor einigen Tagen hat der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, gemeinsam mit dem Papst das Programm besprochen. Neben Berlin wird der Papst auch die Bistümer Erfurt und Freiburg besuchen, was freilich schon vorher feststand.
“Das Programm ist ein gutes Spektrum von dem, was wir in Deutschland an kirchlicher Realität aber auch an gesellschaftspolitischer Realität haben. Wenn ich an die Rede im Bundestag denke oder an die grosse Rede, die der Papst im Konzerthaus in Freiburg halten wird, wo er auf Katholiken treffen wird, die sowohl in der Gesellschaft als auch in der Kirche engagiert sind. Da kann man sicherlich einiges erwarten.”
Das Programm der Deutschlandreise stösst auch auf Zustimmung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sprecher Reinhard Mawick begrüsste in Hannover ausdrücklich das Treffen des Papstes mit EKD-Vertretern in Erfurt, darunter dem Ratsvorsitzenden, Präses Nikolaus Schneider. “Wir sind hocherfreut, dass der Papst die Einladung des Ratsvorsitzenden zur Begegnung mit der EKD im Augustinerkloster zu Erfurt angenommen hat und dass es, wie von der EKD gewünscht, sowohl zu einer Begegnung als auch zu einem gemeinsamen Gebet kommen wird”, so der Sprecher.
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