Gruppierungen, Konferenzen, Tagsatzungen, Manifeste
Wie effizient, glaubenfördernd und friedenstiftend sind sie in der katholischen Kirche?
“Wir sind Kirche”: Quelle kathpedia
Die Gruppe Wir sind Kirche ist 1995 aus dem sogenannten Kirchenvolksbegehren entstanden. Die Gruppierung agiert in mehreren Ländern unter verschiedenen Namen und hat sich durch verschiedene Forderungen (Zulassung von Priesterinnen, Bischofswahl durch das Volk, Gegen das “Pflicht”Zölibat” usw.) gegen Positionen der Katholischen Kirche gestellt.
Kirchliche Stimmen über “Wir sind Kirche”
Das Bistum Regensburg bezeichnete “Wir sind Kirche” im November 2006 als “problematische Splittergruppe”. (1)
Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller meinte 2003: “Wir bedauern es sehr, dass sogar die von den Bischöfen getragene KNA Meinungen der Organisation “Wir sind Kirche“ verbreitet, die das Ansehen der Kirche in der Öffentlichkeit beschädigen. Wir sind Kirche führt zwar den Begriff der Kirche in ihrem Namen, ist aber keine kirchlich anerkannte Organisation und lässt das notwendige Denken und Fühlen mit der Kirche vermissen.” (2)
Der Salzburger Alt-Erzbischof Georg Eder sagte 2002 über das “Kirchenvolksbegehren”: “Als Akt des Aufbegehrens ist dieses Projekt vorbei. Ich sah darin keine Kraft der Erneuerung. Wenn ich etwas erneuern will, kann ich nicht alles abschaffen wollen. “Eder bezeichnete das ganze als “unseriöses Unternehmen.” (3)
Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser hat 2005 dem Verein “Wir sind Kirche” untersagt, in der Dombuchhandlung einen sogenannten “Herdenbrief” zu präsentieren. Kothgasser sagte damals wörtlich: “Wer Christus nachfolgen will, der muss auch bei Petrus bleiben, und wer bei Petrus bleiben will, der ist auch bei der Kirche.”
Der Salzburger Generalvikar Johann Reissmeier sagte 2005, dass ein diözesanes Logo wie das der Dombuchhandlung nicht für eine Gruppe verwendet werden dürfe, die nicht im Einklang mit der Kirche stehe. (4)
Auch der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hatte die Gruppe mehrfach kritisiert. Unter anderem kritisierte er 2003 bei einer Pressekonferenz, dass die Plattform eine Initiative eines Netzwerks von Freimaurern, der “Europäischen Humanistischen Förderation”, die die Entfernung des Artikels 51 aus dem EU-Verfassungsentwurf fordere, unterstütze. Der Artikel 51 befasst sich mit dem Status der Kirchen und weltanschaulichen Gemeinschaften. Es wird dort unter anderem festgestellt, dass die Union “den Status, den Kirchen und religiöse Vereinigungen oder Gemeinschaften in den Mitgliedstaaten nach deren Rechtsvorschriften geniessen”, achtet und ihn nicht beeinträchtigt. Ausserdem wird festgehalten, dass die Union einen “offenen, transparenten und regelmässigen Dialog” mit den Kirchen führt. “Diese Dialogklausel wird von ‘Wir sind Kirche’ in Frage gestellt”, sagte Schönborn: “Man wundert sich.” Es bestehe ein “deutlicher Erklärungsbedarf”. (5)
2003 hat der deutsche Erzbischof Ludwig Schick den Verein “Wir sind Kirche” wegen deren Rücktrittsforderungen an Papst Johannes Paul II. scharf kritisiert und wörtlich gesagt: “Weisner und seinen Anhängern ist Umkehr und Busse anzuraten. ‚Wir sind Kirche’ können alle sagen, die durch das dreifache Band des Glaubens, der Sakramente und der ehrfürchtigen und gehorsamen Verbindung mit Papst und Bischöfen, kirchliche Gemeinschaft bilden. Aus dieser Communio scheint sich Weisner und seine Zentrale verabschiedet zu haben.” (6)
Der Eichstätter Diözesanrat hat 2003 eine Mitgliedschaft von “Wir sind Kirche” im Diözesanrat abgelehnt.
Der Augsburger Bischof Walter Mixa sagte 2003 klar: “Wir sind Kirche steht nicht auf Boden der katholischen Kirche.” (7)
Auch der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat WSK immer wieder kritisiert.
Der bekannte katholische Journalist Guido Horst meinte in einen Kommentar: “Die Kirchennörgler, die in den vergangenen Jahren den “Geist des Konzils” beschworen haben, waren unfruchtbar. “Wir sind Kirche” besteht aus einem Briefkasten und einem E-mail-Server, die KirchenVolksBegehrer, die in Publik-Forum ihr Organ fanden, sind heute ergraut und (geistig) kinderlos geblieben.” (8)
2002 hat die spanische Bischofskonferenz in einer Aussendung klargestellt, dass die Bewegung “Wir sind Kirche” keine kirchliche Gruppe sei. Wörtlich hiess es in einer Erklärung: “Diese Bewegung, die sich an einer in Österreich aufgekommenen Initiative orientiert und sich in etlichen Ländern der Erde verbreitet hat, ist trotz des erwählten Namens “Wir sind Kirche” keine kirchliche Gruppe und kann sich keinerlei kanonischer Approbation oder Anerkennung rühmen. Die Bewegung bedient sich einer Ausdrucksweise, die sich eindeutig von der Lehre der Katholischen Kirche entfernt und die kirchliche Einheit verletzt und zerstörerisch auf sie einwirkt.” (9)
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