Und die Kirche hat doch recht!
Ein Studie der Harvard University bestätigt die Position der Kirche
Rom kath.net, Februar 2011, von Armin Schwibach
Ein Studie der “Harvard University” bestätigt die Position der Kirche bei der Verhütung von AIDS: 13 Prozent weniger Infektionen in einem Zeitraum von 10 Jahren.
Rom (kath.net/as) 17. März 2009. Papst Benedikt XVI. bricht zu einer anstrengenden und anspruchsvollen apostolischen Reise nach Afrika auf. Die Welt hätte die Möglichkeit, sich für einen Kontinent mit seinen grossen Problemen zu interessieren und diesen besser kennenzulernen. Aber es kam anders. Während des Fluges nach Kamerun antwortete der Papst auf die Frage eines Journalisten nach dem Übel der Verbreitung des Aids-Krankheit sowie auf dessen Feststellung, dass die Position der katholischen Kirche in Bezug auf die Art und Weise, dagegen anzukämpfen, oft als unrealistisch und unwirksam betrachtet werde, dass das Gegenteil der Fall sei und die Kirche mehr als die anderen tun würde.
Das Problem “Aids” könne nicht nur mit Geld oder der Verteilung von Präservativen gelöst werden, so Benedikt XVI. Im Gegenteil: diese würden das Problem vergrössern. Es bedürfe vielmehr einer durch Erziehung erwirkten “Humanisierung der Sexualität”, das heisst einer “spirituellen und menschlichen Erneuerung, die eine neue Verhaltensweise im gegenseitigen Umgang mit sich bringt”. Nach dieser Bemerkung verbrachten die Medien die Zeit der Afrikareise mit harschen Kritiken und Angriffen gegen den Papst. Politiker und internationale Einrichtungen beklagten eine auch “verbrecherische” Verantwortungslosigkeit, die in den Worten Benedikts XVI. zum Ausdruck gekommen sei, womit wieder einmal der finstere Obskurantismus der Kirche deutlich werde. Entrüstung war angesagt, und die Entrüstung der Vielen liess die weniger lauten Stimmen nicht zu Wort kommen, die der Position der Kirche und der Mahnung des Papstes durchaus recht gaben und erklärten: Eine spürbare Verringerung der weiteren Ansteckung mit Aids ist in jenen Ländern festzustellen, in denen Programme verwirklicht werden, die auf dem “ABC-Prinzip” basieren und sich in erster Linie erzieherisch konzipieren – “Abstinence – Be faithful – Condom” (Enthaltsamkeit– Treue – Kondom).
Das ABC-Prinzip integriert dabei das Kondom als “ultima ratio” der Vorbeugung innerhalb besonderer Risikogruppen, wenn die anderen Elemente nicht greifen. Besonders in einem Land wie Uganda hatte die praktische Umsetzung des “ABC-Prinzips” in der Vergangenheit zu einschneidenden, statistisch erfassten Erfolgen bei der Bekämpfung von Aids geführt, insofern es den besonderen Wert der Sexualität betont und sich gegen eine Banalisierung der Sexualität wendet, wenn diese unter einem rein technischen Gesichtspunkt betrachtet wird. Dass die Kirche und der Papst mit ihrer Betonung des Umdenkens und der Erziehung nicht falsch lagen, wurde nun erneut durch die am 8. Februar 2011 veröffentlichte Studie Daniel Halperins bestätigt. Halperin ist Professor an der Harvard University und forscht im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens. Die Studie trägt den Titel: “A Surprising Prevention Success: Why Did the HIV Epidemic Decline in Zimbabwe?”
Als Ergebnis hält die Forschergruppe um Halperin fest, dass Änderungen in den Verhaltensweisen (vermiedene Promiskuität, Verringerung der konsumierten und aktiven Prostitution u.ä.) wesentlich zu einem Rückgang der Todesrate durch Aids geführt haben. Von 1997 bis 2007 haben die Ansteckungen um 13 Prozent abgenommen und betreffen nun 16 Prozent der Gesamtbevölkerung (1997: 29 Prozent).
Die Forscher stellen fest, dass diese Veränderung “wahrscheinlich durch die Präventions-Programme zustande gekommen sind, die sowohl eine auf den Medien, auf den Kirchen und auf dem Arbeitsplatz basierende Kommunikation als auch andere interpersonale Kommunikationsformen benutzen”. Die durch eine derartige Erziehung verursachte Reduktion der Partnerwechsel sowie die Förderung des Gebrauchs von Kondomen seitens der Risikogruppen seien wesentlich für die Entwicklung von wirksamen Präventionsprogrammen.
Der Papst hatte recht, die Lehre der Kirche hat recht: dem Übel von Aids muss in erster Linie mit einer “Vermenschlichung des Sexualität” begegnet werden (vgl. Licht der Welt, S. 145-147). Die Harvard-Studie liefert hierfür einen neuen und ermutigenden Beweis.
Harvard-Studie zum Rückgang der AIDS-Infektionen in Simbabwe:
Studie: englisch
Schreibe einen Kommentar