Communiqué Bistum Chur:

Demission des regionalen Generalvikars für Graubünden

Mit Bedauern nimmt Bischof Vitus Huonder Kenntnis vom Entschluss des regionalen Generalvikars für Graubünden, Andreas Rellstab, sein Amt niederzulegen. Der Demission gingen längere, ergebnissoffene Gespräche voraus, zwischen Bischof, Andreas Rellstab und den Mitgliedern des Bischofsrats.

Bereits im Jahr 2010 brachte der regionale Generalvikar für Graubünden, Andreas Rellstab, mehrmals zum Ausdruck, wegen inhaltlicher Differenzen sein Amt zur Verfügung stellen zu wollen. Dennoch wünschte Bischof Vitus Huonder den Dialog, auch weil ihm bis heute nicht klar wurde, wo genau die Differenzen liegen. Für den Fall, dass der interne Dialog keine Verbesserung brächte, kündigte der Bischof zudem an, Andreas Rellstab der Schweizer Bischofskonferenz als neuen Generalsekretär vorzuschlagen, für jenen Posten, der im vergangenen Januar nach der Weihe von Bischof Felix Gmür frei geworden war. Ein entsprechendes Mail sandte Bischof Vitus Huonder bereits am 7. Januar an den Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz.

An einem Workshop des Bischofsrats vom 3./4. Februar erläuterte Bischof Vitus Huonder seine Vision für das Bistum Chur, die sich an universalkirchlichen Vorgaben und entsprechenden Dokumenten orientiert. Dies hätte an einer Sitzung vom Donnerstag, 24.2., im Sinn einer weiteren Klärung der Situation vertieft werden sollen.

Nun teilt Andreas Rellstab vorzeitig seine Demission mit und kommuniziert, damit einer Entlassung durch Bischof Vitus Huonder vorgreifen zu wollen. Dies entspricht aufgrund der dargelegten Fakten nicht der Wahrheit.

Über diese Vorgänge (die sich auch im hier beigelegten Bischofsbrief spiegeln) konnte die Öffentlichkeit bisher nicht informiert werden, aus drei Gründen: Es gab über die berufliche Zukunft oder die definitive Entscheidung von Andreas Rellstab bisher keine gesicherten Fakten. Zweitens sollte es Andreas Rellstab möglich bleiben, in aller Freiheit, ohne öffentlichen Druck, eine für ihn stimmige Entscheidung zu fällen. Drittens sollte die Kandidatur für das Generalsekretariat der Bischofskonferenz nicht kompromittiert werden.

Bischof Vitus Huonder bedauert die entstandene Entwicklung ausserordentlich. Er dankt Andreas Rellstab für seinen grossen Einsatz in der Bistumsleitung seit Sommer 2008 und freut sich, dass er bereit ist, sich ab Juli 2011 innerhalb des Bistums neu zu orientieren.

Bischöflich Beauftragter für Medien und Kommunikation
Giuseppe Gracia

Brief von Bischof Vitus Huonder

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