Der Leser hat das Wort

Wohin führt der Bischof von Chur “sein” Bistum?
 
Lesermeinung Katholische Wochenzeitung Nr. 2, 14.01.2011

Unter diesem Titel (Wohin führt…:, Anmerkung admin) schreibt der Redaktor Binotto vom Zürcher Pfarrblatt ein arges Pamphlet gegen den Bischof von Chur. Dieser Artikel wurde selbstverständlich auch von anderen Pfarrblättern möglichst in ihre Neujahrsnummern übernommen. Prosit Neujahr! Es ist erstaunlich, was für eine Selbstzerfleischung in der heutigen Glaubenskrise sich diese Theologen leisten. Man kann nur sagen: Jedes Reich, das in sich uneins ist, zerfällt. Vor allem machen sich die meisten Laientheologen stark gegen ihren Bischof, und dies in einer unerhört arroganten Art und Weise. Wenn nur diese Leute selbst etwas mehr Erfolg hätten, dann wären sie ev. noch etwas glaubwürdig. So aber sind sie Angestellte, die sich vor allem mit ihrer Kritik brüsten. 

Nur, damit gewinnt man leider keine Gläubigen, im Gegenteil: Man baut die bestehenden noch ab und wird so zum Konkursverwalter. Dies scheint viele Theologen nicht zu beunruhigen, denn eine abgewrackte Pfarrei ist leichter zu führen als eine lebendige, wo Einsatz gefragt wäre, anstatt Geschwätz. Es ist leicht, eine Pfarrei zu führen mit einigen bezahlten Angestellten und Katechetinnen, die praktisch allein in der Kirchgemeindeversammlung anwesend sind, weil es der Rest satt hat, sich mit Maulhelden herumzuschlagen. Ein Theologe kann ja heute z.B. in Basel mit einer Freundin wohnen und in Bern in einer Pfarrei tätig sein. Der Erfolg ist eh gleich gross, denn das glaubwürdige Vorleben ist hinfällig. Im Sonntagsgottesdienst hat es sowieso meist nur ca. 10 Einheimische. Trotzdem lässt sich daraus eine blühende Pfarrei konstruieren für die Aussenwelt.
Man kann über die Tridentinische Messe denken wie man will, wer aber darin eine reine Katastrophe sieht, der ist klar auf dem Holzweg.
Sicher ist es wünschenswert, dass die Gläubigen den lateinischen Text von Credo und Gloria einigermassen verstehen. Wir hatten stets eine kopierte Übersetzung aus dem Schott zuhanden, solange es nötig war. Diese verwenden meine Kinder und Grosskinder heute noch mit Interesse.
Nun wird dem Churer Bischof vorgeworfen, er liebe die Lateinische Messe zu sehr. Der Bischof dementiert diese pauschalen “Anschuldigungen”. Aber die Zwietracht und Abneigung ist gesät. Der Bischof wird sehen wollen, wie die Gläubigen auf seine Anregungen reagieren und ob die feierliche Liturgie dem Glauben vieler Gläubiger förderlich ist. Ich bin übrzeugt, dass Bischof Huonder mit Eifer sucht, was den Glauben wieder vermehren könnte. Es ist begrüssenswert, dass er sich nicht als Duckmäuser die Handlungsfreiheit nehmen lässt.

H. Lang, Bern

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Institut-St.-Philipp-Neri:  Berlin: Gesellschaft Päpstlichen Rechts
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