Viel Lärm um Nichts
Bischof Tebartz-van Elst wehrt sich gegen Anschuldigungen in Medien:
Es gab keinen Brandbrief – Zu 90% folgt er den Empfehlungen seiner Gremien – Dienstwagen ist vom Vorgänger übernommen – Neubau der Bischofsresidenz ist durch Denkmalschutz belastet
kath.net: Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wehrt sich in einem Interview mit der Rheinzeitung gegen mediale Vorwürfe: Den Brandbrief „gab es nie! Ein Pfarrer aus dem Bistum hat seine Gedanken aufgeschrieben, aber niemals einen Brief geschrieben“, betont der Bischof. Angesprochen auf die Kritik, er würde eigenmächtig handeln und Gremien nicht ernst nehmen, antwortet der Limburger Bischof: „Seit ich Bischof bin, haben wir die Kommunikation noch weiter ausgebaut, es gibt regelmäßige Treffen der Priester, aber auch von Pastoralreferenten und Laien, die in der Kirche engagiert sind. …Grundsätzlich höre ich zu allen Entscheidungen auch die Gremien und folge deren Empfehlungen in 90 Prozent der Fälle. Weil ich aber in einer Frage anders entschieden habe, wird gesagt, ich sei eigenmächtig.“
Im Fall von Laien, die mit der Verantwortung für die Seelsorge in Pfarreien beauftragt worden waren, sagt er der Rheinzeitung: „Ich habe die Gremien frühzeitig darüber informiert, dass dies kein gangbarer Weg in die Zukunft ist. Es wäre doch unfair, Gremien monatelang über etwas beraten zu lassen, was zukünftig nicht mehr umsetzbar ist und auch nicht der pastoralen Wirklichkeit gerecht wird. Das Bistum Speyer hat in diesem Punkt jüngst genauso entschieden. Ich habe nun einmal die Verantwortung für das Ganze, und es wäre unverantwortlich gewesen, hier anders zu entscheiden.“
Den immer wieder kritisierten Dienstwagen habe ich „von meinem Vorgänger übernommen… Seit einem halben Jahr bin ich auf Visitationsreise, ein Termin folgt auf den nächsten. Soll ich mich übermüdet hinters Steuer setzen? Und was ist mit den Arbeiten, die ich während der Fahrten erledige? Mein Vorgänger hat es nicht anders gemacht – auch hier ist die Darstellung in den Medien falsch.“
Und zur angeblich überteuerten Bischofsresidenz stellt Tebartz-von Elst gegenüber dem Reporter klar: „Wie kommen sie auf zehn Millionen Euro?“ Niemand kann im Moment „sagen, wie viel das Projekt kosten wird. Außerdem: Der größte Teil der Kosten wird darauf verwendet, die Auflagen der Denkmalschutzbehörde zu erfüllen. Die bestehende Mauer verfällt immer mehr, und es sind große Anstrengungen nötig, um Fachwerkteile zu retten. Ich baue mir da auch kein Schloss fürs Privatvergnügen. Mir wird nach der Fertigstellung ein 100 Quadratmeter großes Apartment zur Verfügung stehen, in dem ich schlafe und vor allem eines tue: arbeiten. Ich habe in den vergangenen Wochen einige Bischofsresidenzen, gerade im Ausland, gesehen, die die Maßstäbe im Bistum Limburg deutlich sprengen.“
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