Positive Aspekte und persönliche Gesten

In einer schwierigen Zeit: Blumen für die Kardinäle
Rom, 21. November 2010, kath.net

Die Feierlichkeiten zu dem Konsistorium, in dem Papst Benedikt XVI. 24 Geistliche in den Senat der Kirche aufnimmt, werden durch einen prachtvollen Blumenschmuck von der ligurischen Küste verschönert. Von Ulrich Nersinger

In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen für die Vatikanischen Gärten wird die Petersbasilika von der landwirtschaftlichen Kooperative „Il Cammino“ (San Remo, Ligurien) festlich geschmückt. 8000 Rosen (2000 weiße, 2000 gelbe und 4000 rote – die ausgewählten Farben stehen für die Farben des Vatikans und des Kardinalskollegiums) und 6000 Nelken (4000 rote und 2000 gemischtfarbige) wurden hierzu aus San Remo nach Rom geschickt. Private Sponsoren hatten den Transport ermöglicht. Am Donnerstagmorgen begannen dann die aufwendigen Dekorationsarbeiten in St. Peter. „Wir sind stolz darauf, dem Heiligen Vater und den Kardinälen dieses Geschenk aus unserer Heimat machen zu dürfen“, bekennt ein Sprecher von „Il Cammino“, „und freuen uns darüber, wenn diese Blumenpracht via Mondovision auf der ganzen Welt zu bewundern ist“.
In Rom und im Vatikan ist die Kooperative aus San Remo nicht unbekannt. 2001 lieferte „Il Cammino“ zum Kirchweihfest des vatikanischen Gotteshauses den Palmen- und Blumenschmuck. Zwei Jahre später verschönerten Blumen von der ligurischen Küste die römische Basilika S. Maria Maggiore; der Anlaß war das silberne Bischofsjubiläum des damaligen Kardinalsstaatssekretärs Angelo Sodano gewesen. Seit 2004 schickt die Kooperative alljährlich kunstvoll geflochtene „paramureli“ (Palmzeige) für die Prozession des Palmsonntags in den Vatikan – einen drei Meter großen für den Papst, dreihundert ein Meter lange für die Kardinäle, Bischöfe und Kleriker sowie mehrere tausend kleinere für die Gläubigen. Mitarbeiter von „Il Cammino“ kamen 2008 in den Vatikanischen Gärten als Experten zum Einsatz. Erstmals wurden die Palmen des Kirchenstaates genauestens unter die Lupe genommen. Die Fachleute nahmen den gesamten Palmenbestand des Vatikans in einem Katalog auf, spezifizierten ihn, versuchten festzustellen, ob die Pflanzen schon von einer Krankheit befallen sind, und ergriffen vorbeugende Maßnahmen, unter anderem durch das Anbringen von Radiofrequenz-Chips und das Aufstellen von Duftfallen, die den größten Feind der päpstlichen Palmen, den Roten Rüsselkäfer (Rhynchophorus ferrugineus), anlocken sollen.

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