Geheimnis Gehirn

Warum Kollektiverziehung und andere Unnatürlichkeiten für Kleinkinder schädlich sind
Von Christa Meves

Kurzbeschreibung
Die Entwicklung der jungen Menschen hat bestätigt, was Christa Meves seit 40 Jahren sagt: Wenn das heranwachsende Leben nicht die richtige Prägung durch die Mutter und auch den Vater erhält, dann entstehen Abnormalitäten. In diesem Buch werden diese Grunderkenntnisse wissenschaftlich belegt. Einerseits zeigt die Tierverhaltensforschung analoge Ergebnisse, zum anderen bestätigt die moderne Hirnforschung, dass Wachstum und Entwicklung des Gehirns nicht nur durch genetische Veranlagung, Eiweißzufuhr und spätere Herausforderungen, sondern auch durch Zuneigung, ja Liebe durch gleich bleibende Bezugsperson maßgeblich beeinflusst wird.
Den Kern des Buches bilden die vier Grundantriebe des Menschen: Der Nahrungstrieb, der Bindungstrieb, der Selbstbehauptungstrieb und der Geschlechtstrieb. Es werden die Voraussetzungen einer normalen und gesunden Triebentwicklung aufgezeigt und Störungen mit den entsprechenden Konsequenzen beschrieben. An Hand praktischer Beispiele belegt die Autorin, wieso es zu Fehlentwicklungen gekommen ist – zeigt, wie der seelisch gesunde Lebensaufbau zu erfolgen hat, es zeigt die pädagogischen Konsequenzen und auch die Möglichkeiten späterer Korrekturen auf und schließt mit einem Massnahmenkatalog, um zu zeigen, wie die heranwachsenden Menschen vor negativen Entwicklungen bewahrt werden können.

Dieses Werk stellt den krönenden, wissenschaftlich begründeten Abschluss der Arbeiten der Autorin dar. Es ist nicht nur für Eltern und Erzieher unabdingbar, sondern für jeden wichtig, dem die Entwicklung unserer Kinder am Herzen liegt, und der wissen will, welche politischen Weichenstellungen von Nöten sind, um weitere Fehlentwicklungen zu vermeiden.

Geheimnis Gehirn, 8. Juni 2006 von literatur-agentur.de  Rezension amazon

Das Alterswerk der nunmehr 80jährigen renommierten Psychotherapeutin und ehemaligen Mitherausgeberin des Rheinischen Merkurs kann als Essenz ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit im Bemühen um ein besseres Verständnis für innerseelische Wirkmächtigkeiten bei Kindern und Jugendlichen gelten – und es kann in diesem Kontext insofern als komplementäres Werk zu Lorenz’ Die acht Todsüden der Menschheit bewertet werden, als es ebenso exakt darauf abstellt, worauf es in praxi ankommt, nämlich junge Menschen in ein Leben zu begleiten, das ihnen vieles abverlangen wird und dem sie sich stellen müssen, wollen sie nicht lebenslang seelisch leiden und an diesem Leid sogar zugrundegehen.

Christa Meves hat in folgerichtiger Konsequenz ihr rund 300 Seiten umfassendes Werk untertitelt mit: Warum Kollektiverziehung und andere Unnatürlichkeiten für Kleinkinder schädlich sind und verweist darin auf das elementare Defizit von Erziehung: auf die Vergewaltigung des Willens des Kindes und des Jugendlichen und auf das Versagen von Förderung und Stärkung ihrer Talente und Selbständigkeit. Die unheilvollen Folgen daraus (im besten Humboldtschen Verständnis) subsummiert Konrad Lorenz übrigens eindringlich unter sein Kapitel von der Indoktrinierbarkeit des absichtsvoll unmündig gehaltenen Menschen, wiewohl die Autorin im sechsten Teil ihrer Abhandlungen genau darauf reflektriert und unter Störungsformen des Selbstbehauptungstriebes das Strafen durch Erziehungspersonen im allgemeinen, die gezielte Behinderung von erfahrungsnotwendigen Lernprozessen insbesondere geißelt.
Und dies zurecht, wie die gesellschaftliche Entwicklung seit der in den frühen siebziger Jahren vollzogenen Propagierung einer permissiv orientierten Erziehungswissenschaft beweist. Christa Meves war und ist stets dagegen vorgegangen und so hat sie insofern auch viel mit den seinerzeitigen Bemühungen Eysencks gemein, als es auch ihr um Aufklärung eines breiten Publikums geht.

Ihr neues Werk verschafft damit dem Leser Einsichten in die Ausbildung frühkindlicher Charakterstrukturen und deren pädagogische Konsequenzen im Falle einer vorsätzlichen oder fahrlässigen Manipulation durch sozialpsychologische oder sozialpädagogische Verhaltensmodifikationen. Es ist das große Verdienst der Autorin, in Geheimnis Gehirn ein gut lesbares und kein enzyklopädisches Wissen voraussetzendes Werk verfaßt zu haben, in dem die Verknüpfung von Verhaltensstörungen mit den neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung vollzogen, stringente Schlüsse daraus abgeleitet und ein Maßnahmenkatalog zum Wohle des seelischen Unversehrtbleibens unserer Kinder erarbeitet wurde.

Das Buch ist nicht nur Eltern, Studierenden der Erziehungswissenschaften, sondern auch und gerade Leitern einschlägiger Seminare zu empfehlen. Die nämlich haben es in der Regel besondern nötig, tradierte Argumentationsketten zu sprengen und der Sensibilität im Umgang mit seelischen Verletzungen breiten Raum zu geben.
Prädikat: Besonders empfehlenswert!

Geheimnis Gehirn: Warum Kollektiverziehung und andere Unnatürlichkeiten für Kleinkinder schädlich sind
Autor: Christa Meves
Taschenbuch: 319 Seiten
Verlag: Resch-Verlag; Auflage: 2. Auflage,  2. Januar 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3-93519-738-1

Buchkritik
Eysenck:   Persönlichkeit nach Eysenck

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel