‘Warum spricht Papst Franziskus so oft vom Teufel?’
Gott hat uns erlöst. Der Teufel will unsere Rettung nicht und versucht deshalb, uns von Jesus zu trennen
Über Himmel und Erde: Papst Franziskus
Dies ist eine Herausforderung für jeden Christen seit der Zeit Jesu. Das will uns der Papst in Erinnerung rufen, schreibt P. Thomas Rosica.
Rom, kath.net/jg, 20. August 2014
Papst Franziskus spricht oft vom Teufel, weil die Versuchungen des “Fürsten dieser Welt” seit der Zeit Jesu eine ständige Herausforderung für jeden Christen sind. Das schreibt P. Thomas Rosica, der Geschäftsführer des katholischen kanadischen Fernsehsenders “Salt and Light Television” in seinem Blog.
Für Papst Franziskus sei der Teufel kein Mythos, sondern eine reale Person, der schlimmste Feind der Kirche.
Schon in dem erstmals 2010 erschienenen Buch “Über Himmel und Erde” sagte der damalige Kardinal Bergoglio: „Ich glaube dass der Teufel existiert“ und „Sein größter Erfolg in unserer Zeit besteht darin, dass er uns glauben lässt es gebe ihn nicht.“
Das Leben jedes Christen sei ein ständiger Kampf gegen das Böse, wie auch Jesus sein Leben gegen den Teufel und seine Versuchungen zu kämpfen hatte. Seit Beginn seines Pontifikates hat Franziskus nicht aufgehört, die Menschen an diese Realität zu erinnern, schreibt Rosica.
Der Teufel wolle nicht, dass wir Heilige werden, er wolle nicht, dass wir mit unserem Leben ein christliches Zeugnis geben könnten. Er versuche deshalb, uns vom Pfad der Nachfolge Christi abzubringen, zitiert er Papst Franziskus. Die Versuchungen des Teufels hätten drei Charakteristika. Sie würden langsam beginnen und ständig wachsen. Zweitens würden sie versuchen, sich auszubreiten und andere Menschen in die Sünde hinein zu ziehen. Drittens versuche sie sich zu rechtfertigen, damit die Seele wieder ruhiger werde. Deshalb spreche der Papst auch immer von der Wachsamkeit gegenüber den Versuchungen, wenn er vom Teufel spreche, schreibt Rosica.
Die Aussagen von Papst Franziskus würden ein solides biblisches und theologisches Fundament zeigen. Im neuen Testament sei oft die Rede vom Teufel. Jesus spricht ganz konkret von ihm und bezeichnet ihn als „Mörder von Anfang an“ und als „Vater der Lüge“.
Jesus spricht aber auch von seinem Sieg über den Teufel. Durch seinen Tod und seine Auferstehung habe er uns von den Mächten des Bösen erlöst. Dieses Thema nimmt auch der Apostel Paulus auf. Papst Franziskus erinnere die Gläubigen daran, dass Jesus auf ihrer Seite sei. Die Freude des Christen entspringe aus dem Bewusstsein, Jesus in seiner Nähe zu haben, auch in schweren Zeiten, wenn Schwierigkeiten unüberwindlich erscheinen. In diesem Momenten tauche der Versucher auf und versuche, uns von Jesus zu trennen.
Der Papst warne daher die Gläubigen davor, sich entmutigen zu lassen und die Hoffnung zu verlieren. Er ermutige sie vielmehr dazu, negativen Stimmungen und Zynismus nicht nachzugeben. Wir müssten dem Teufel antworten, wie es Jesus gemacht habe, das heißt mit dem Wort Gottes. Mit dem „Fürst dieser Welt“ sei ein Dialog nicht möglich. Dialog entspringe der Nächstenliebe, die beim Teufel nicht zu finden sei. Gegen ihn müssten wir uns mit dem Wort Gottes schützen, empfiehlt der Papst. Der Teufel hasse uns, weil Gott uns erlöst habe. Der Teufel aber wolle unsere Rettung nicht und verfolge die Christen seit der Zeit Jesu, zitiert Rosica den Papst.
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