Stephanus

Erster christlicher Märtyrer

Heute ist zweiter Weihnachtsfeiertag: Noch einmal Lobpreis und Jubelsang zu Christi Geburt. Doch ein Blick in den Heiligenkalender verrät: Heute bekommt die Feier eine andere Note, denn heute ist der Gedenktag für den Heiligen Stephanus, den ersten christlichen Märtyrer.

Stephanus war der erste von sieben Diakonen der urchristlichen Gemeinde in Jerusalem, zuständig für die Glaubensverkündigung und die sozialen Belange der Gemeinde. Wie die Apostelgeschichte erzählt, war Stephanus ein Mann “voll Gnade und Kraft, tat grosse Wunder und Zeichen unter dem Volke”. Doch eine seiner Predigten wurde ihm zum Verhängnis: Er geriet mit den hellenistischen Juden in Jerusalem in Konflikt. Ihr Vorwurf lautete: “Reden wider die heiligen Stätten und das Gesetz.” Vor den Richtern des Hohen Rats hielt Stephanus eine flammende Verteidigungsrede. An deren Ende, erfüllt vom Heiligen Geist, hatte er folgende Vision: “Ich sehe den Himmel offen stehen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.”

Da brandmarkte ihn die empörte Menge als Gotteslästerer, trieb ihn vor die Tore der Stadt und steinigte ihn. Stephanus’ Hinrichtung war der Auftakt einer grossen Christenverfolgung in Jerusalem. Der Leichnam des ersten christlichen Märtyrers liegt heute in Rom in der Basilika San Lorenzo fuori le mura begraben.

Bereits seit der Einführung des Weihnachtsfestes wird am Tag nach der Geburt Jesu dem Heiligen Stephanus gedacht. Ein Zeichen dafür, wie eng die Freude über die Geburt und die Trauer über die Bedrohtheit des Lebens zusammenliegen. Die katholische und evangelische Kirche in Deutschland erinnern am Stephanustag den verfolgten Christen auf der ganzen Welt.

rv 26.12.2013 iga

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