“Der Papst ist kein Populist”

“Auf der Linie der katholischen Soziallehre”

Papst Franziskus hat sich bei seiner improvisierten Ansprache an Arbeiter am Sonntag in Cagliari “keineswegs als Populist” erwiesen.

Das erklärte Erzbischof Angelo Becciù vom vatikanischen Staatssekretariat im Gespräch mit der Tageszeitung Il Messaggero. Der Papst habe “mit klaren Worten ein Wirtschafts- und Finanzsystem kritisiert, das Geld und Profit vergötzt und das auch bereit ist, die grundlegenden Menschenrechte zu opfern”. Doch im offiziellen Redetext, den Franziskus dem Bischof übergeben habe, gebe es durchaus auch “eine Passage über die Schwierigkeiten von Unternehmern und Händlern”.

Becciù wörtlich: “Der Papst hat sich, vielleicht unter dem Eindruck der Tränen von zwei Arbeitslosen, auf diesen Punkt der Arbeitslosen konzentriert. Aber es war auch schwierig, da gleichgültig zu bleiben.” Doch Franziskus wolle “keineswegs einen reinen Statalismus”; vielmehr gehe es ihm, “auf der Linie der katholischen Soziallehre”, um “mehr Solidarität”.

Becciù ist Substitut im Staatssekretariat.

ansa/messaggero 23.09.2013 sk

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