Venezuela

Venezuela: Opposition will Papst um Vermittlung bitten

Oppositionsführer Henrique Capriles will sich nach einem Bericht des TV-Senders Globovision um eine Audienz bei Papst Franziskus bemühen.

“Unser Interesse ist nicht, ein Foto mit dem Papst zu bekommen. Wir glauben an die Kirche als Vermittlerin”, sagte Capriles am Montag (Ortszeit). Bei den Präsidentschaftswahlen im April war er als Kandidat des bürgerlichen Lagers nach dem amtlichen Ergebnis knapp unterlegen. Der Sozialist Nicolas Maduro siegte mit einem Vorsprung von 1,5 Prozent. Die Opposition spricht von Wahlbetrug. Das Verhältnis zwischen den Lagern ist seit der Wahl gespannt.

Die staatliche Wahlbehörde hatte die abgegebenen Stimmen nach der Wahl maschinell nachzählen lassen. Sie bestätigte den knappen Sieg Maduros. Einwände der Opposition, ihre Anhänger seien zum Teil an der Stimmabgabe gehindert worden, überprüfte die Wahlbehörde nicht. Die venezolanischen Bischöfe stellten sich hinter die Kritik der Opposition. Der Verlauf der Abstimmung habe gezeigt, dass es “im Wahlsystem ernste Fehler” gebe. Während des Wahlkampfes sei “eine der beteiligten Gruppierungen bevorteilt” worden, erklärte die Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer jüngsten Vollversammlung.

Papst Franziskus hatte sich im April unmittelbar nach dem knappen Wahlausgang “ernsthaft besorgt” über die Entwicklung in Venezuela geäussert. Er mahnte die politischen Verantwortlichen in Caracas, “jede Art von Gewalt entschieden abzulehnen und einen Dialog aufzunehmen”.

Am 17. Juni empfing er Präsident Nicolas Maduro im Vatikan zu einem Gespräch. Die venezolanischen Bischöfe begrüssten das Treffen.

kna 30.07.2013 mg

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