Die Taufe – Quell des neuen Lebens
Benedikt XVI.: durch die Taufe wird der Mensch zum wahren Kind Gottes
…….erkennt die Liebe Gottes in Jesus Christus, wahrer Mensch und wahrer Gott, und vermag, aus seinem Egoismus herauszutreten.
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Rom, kath.net/as, 13. Januar 2013, von Armin Schwibach
Am heutigen Fest der Taufe des Herrn spendete Papst Benedikt XVI. 20 Kindern das Taufsakrament. Die heilige Messe fand wie jedes Jahr in der Sixtinischen Kapelle statt. Bei den Täuflingen handelt es sich um Kinder von Vatikanangestellten und -mitarbeitern. Während der Feier betete Der Papst für die Familie als kleine “Hauskirche”, dies besonders im Hinblick auf das Geschenk für Eltern, ihre Kinder erziehen zu können. Eine besondere Gebetsintention widmete Benedikt XVI. allen Kindern, die unter Missbrauch, Hunger oder Krankheiten leiden, damit es immer Menschen gebe, die fähig sind, sich über sie mit unermüdlicher Liebe und hartnäckiger Hoffnung zu beugen.
In seiner Predigt erläuterte Benedikt XVI. ausgehend vom Evangelium nach Lukas (Lk 3, 15-16.21-22), dass der Bericht über die Taufe Jesu den Weg der Herablassung und Demut zeige, den der Sohn Gottes frei gewählt habe, um dem Plan des Vaters zu entsprechen. Jesus beginne sein öffentliches Wirken, indem er von Johannes am Jordan eine Taufe der Busse und Umkehr empfange, was paradox erscheinen könnte. Obwohl Jesus nicht der Umkehr bedürfe, lasse er sich wie die Sünder taufen, um diese Geste der Busse zu vollbringen. So wolle sich Jesus an die Seite der Sünder stellen, indem er seine Nähe zu Gott zum Ausdruck bringe.
Er zeige sich solidarisch mit dem Menschen, mit seiner Mühe, die Egoismen hinter sich zu lassen, “sich von seiner Sünde zu lösen, um uns zu sagen, dass – wenn wir ihn in unserem Leben annehmen – er in der Lage ist, uns zur Höhe Gottes, des Vaters, zu führen”. Dabei handle es sich nicht um eine “Übung des Denkens und Willens”. Jesus “ist wirklich ganz in unser Menschsein eingetaucht” und könne dessen Schwäche und Gebrechlichkeit verstehen. Bei der Taufe Jesus offenbare sich dann die heiligste Dreifaltigkeit, die die Göttlichkeit Jesu bezeuge. Jesus komme, um das Werk der Sünde zu zerstören.
So geschehe es bei der Taufe, dass der Täufling zutiefst und für immer mit Jesus vereint werde, um an seiner Auferstehung teilzuhaben und zu einem neuen Leben neu geboren zu werden. So werden die Getauften, befreit von der Erbsünde, lebendige Glieder des einen Leibes, der die Kirche ist, und “können in Fülle ihre Berufung zur Heiligkeit leben, um das Erbe des ewigen Lebens anzutreten, das für uns durch die Auferstehung Christi erlangt worden ist”.
Der Weg des Glaubens, der für die Kinder heute beginne, gründe in einer Gewissheit, in der Erfahrung, dass es nichts Grösseres gebe, als Christus zu kennen und den anderen die Freundschaft mit ihm mitzuteilen: “Nur in dieser Freundschaft erschliessen sich wirklich die grossen Möglichkeiten des Menschseins, und wir können das erfahren, was schön ist und befreit”. Wer diese Erfahrung gemacht habe, sei nicht bereit, auf seinen Glauben zu verzichten, “um nichts in der Welt”.
Die Paten sollen immer Beispiel sein. Es sei nicht leicht, offen und kompromisslos zu zeigen, woran man glaube, dies besonders unter den heutigen Umständen, “angesichts einer Gesellschaft, die oft jene altmodisch und unzeitgemäss erachtet, die aus dem Glauben an Jesus leben”. So könne es auch dazu kommen, die Beziehung zu Jesus als etwas zu sehen, das die Selbstverwirklichung beschränke. Doch dem sei nicht so, so der Papst eindringlich.
Diese Ansicht zeige nur ein Unverständnis für die Beziehung mit Gott. Gerade der Glaubensweg lasse verstehen, dass Jesus auf den Menschen die befreiende Wirkung der Liebe Gottes habe und aus dem Egoismus heraustreten lasse, um zu einem erfüllten Leben zu führen: ” ,Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm’ (1 Joh 4, 16). In diesen Worten aus dem Ersten Johannesbrief ist die Mitte des christlichen Glaubens, das christliche Gottesbild und auch das daraus folgende Bild des Menschen und seines Weges in einzigartiger Klarheit ausgesprochen” (Deus caritas est,1).
Das Wasser der Taufe “wird die Kinder in jenen ‚Quell’ des Lebens eintauchen, der Gott selbst ist, und sie zu seinen wahren Kindern machen”, so Benedikt XVI. abschliessend. Der Same der theologalen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe “muss immer durch das Wort Gottes und die Sakramente genährt werden, so dass diese Tugenden wachsen und zur vollen Reife gelangen können”.
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