Mittwoch der 24. Woche im Jahreskreis
Evangelium nach Lukas 7,31-35 UPDATE: Hl.Januarius: Blutwunder von Neapel
Mit wem soll ich also die Menschen dieser Generation vergleichen? Wem sind sie ähnlich?
Sie sind wie Kinder, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte (Hochzeitslieder) gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint.
Johannes der Täufer ist gekommen, er isst kein Brot und trinkt keinen Wein, und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagt ihr: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder!
Und doch hat die Weisheit durch alle ihre Kinder recht bekommen.
Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Basilius (um 330 – 379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer, Vorwort zu den grossen Regeln
Gott ruft uns unaufhörlich zur Umkehr
Brüder, lasst uns nicht weiterhin sorglos und schlaff bleiben! Packen wir das Werk an und verschieben wir es nicht ständig leichtfertig auf morgen oder übermorgen! “Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung” (2 Kor 6,2). Jetzt ist die Zeit der Busse, später kommt die Zeit der Belohnung; jetzt ist die Zeit der Beharrlichkeit, der Tag der Tröstung kommt erst noch.
Jetzt eilt Gott denen zu Hilfe, die sich vom Bösen abwenden; später wird er über Taten, Worte und Gedanken der Menschen richten. Heute kommt uns seine Geduld zugute. Wie gerecht seine Urteile sind, werden wir am Tag der Auferstehung erkennen, wenn uns nach unseren Werken vergolten wird.
Wie lange wollen wir noch damit warten, Christus zu gehorchen, der uns in sein himmlisches Reich ruft? Wollen wir uns denn nicht reinigen? Wollen wir uns nicht dazu entschliessen, unserer gewohnten Lebensweise zu entsagen und dem Evangelium ganz und gar zu folgen?
Lesungen
Erster Brief des Apostels Paulus an die Korinther 12,31.13,1-13
Strebt aber nach den höheren Gnadengaben! Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besässe und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.
Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden; wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk. Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war. Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am grössten unter ihnen ist die Liebe.
Psalm 33(32),2-3.4-5.12.22
Preist den Herrn mit der Zither, spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe! Singt ihm ein neues Lied, greift voll in die Saiten und jubelt laut! Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig, all sein Tun ist verlässlich. Er liebt Gerechtigkeit und Recht, die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn. Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat. Lass deine Güte über uns walten, o Herr, denn wir schauen aus nach dir.
Hl.Basilius
Hl.Januarius: Blutwunder von Neapel
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