Soforthilfe nach Hurrikan Melissa in Haiti angelaufen
Diakonie Katastrophenhilfe: Soforthilfe nach Hurrikan Melissa in Haiti angelaufen
Quelle
Erdbeben in Haiti 2010 – Wikipedia
Haiti
Die Diakonie unterstützt laut eigener Aussage 500 Familien in der schwer getroffenen Küstenstadt Petit Goave. Die Betroffenen erhielten in den vergangenen Tagen dringend benötigte Hygienepakete, darunter Seifen, Handtücher, Wassereimer und Wasserreinigungstabletten, heißt es in einer Pressemitteilung des Hilfswerks. Zudem wurden Planen, Seile, Taschenlampen und Decken verteilt, da viele Familien durch Erdrutsche und Sturzfluten ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben.
Gefährlicher Transport und aufgebrachte Bevölkerung
Der Transport der Hilfsgüter von einem Lager in Jacmel in das 75 Kilometer entfernte Petit Goave gestaltete sich aufgrund der weitreichenden Zerstörungen und der anhaltenden Unsicherheit als extrem schwierig. “Der Transport dorthin hat doppelt so lang gedauert als sonst üblich”, berichtet Antoine Jeune, Landesbüroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe in Haiti.
Durch die Kooperation mit der lokalen Organisation RODEP konnte die Hilfe gezielt jene Menschen erreichen, die fast eine Woche nach dem Sturm noch keinerlei Unterstützung erhalten hatten.
Jeune schildert dramatische Szenen: “Autos sind von Schlammlawinen verschüttet, viele Häuser vollständig zerstört, Bäume entwurzelt und Wege von einer dicken Schicht aus Schlamm und Trümmern überdeckt.” Die Bevölkerung sei zudem aufgebracht, da sie bereits seit Längerem Vorsorgemaßnahmen durch die Behörden zur Verhinderung solcher Erdrutsche und Überschwemmungen gefordert habe.
Anhaltende Verwundbarkeit
Haiti gilt als eines der ärmsten Länder der Welt und wird regelmäßig von schweren Naturkatastrophen heimgesucht. Neben Hurrikans kämpft das Land mit Bandengewalt und politischer Instabilität.
Die Diakonie Katastrophenhilfe engagiert sich in Haiti auch präventiv im Bereich der Katastrophenvorsorge. Dadurch konnten bereits vor dem Eintreffen von Hurrikan Melissa rund 500 gefährdete Menschen im Departement Grand ‘Anse rechtzeitig in Notunterkünfte in Sicherheit gebracht werden. Die Hilfsverteilungen sollen in den kommenden Tagen noch ausgeweitet werden.
pm – mg, 5. November 2025
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