Montag 6. Woche im Jahreskreis
Evangelium nach Markus 8,11-13
Sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel
Da kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit ihm; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn auf die Probe zu stellen.
Da seufzte er tief auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, das sage ich euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.
Und er verliess sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.
Kommentar zum heutigen Evangelium
Katechismus der Katholischen Kirche, § 156-159
Die die glauben sehen die Zeichen
Die Merkmale des Glaubens. Der Glaube und der Verstand: Der Beweggrund, zu glauben, liegt nicht darin, dass die geoffenbarten Wahrheiten im Licht unserer natürlichen Vernunft wahr und einleuchtend erscheinen. Wir glauben ,”wegen der Autorität des offenbarenden Gottes selbst, der weder sich täuschen noch täuschen kann” (I. Vatikanisches Konzil). ,”Damit nichtsdestoweniger der Gehorsam unseres Glaubens mit der Vernunft übereinstimmend sei, wollte Gott, dass mit den inneren Hilfen des Heiligen Geistes äussere Beweise seiner Offenbarung verbunden werden”. So sind die Wunder Christi und der Heiligen [Vgl. Mk 16,20; Hebr 2,4.], die Weissagungen, die Ausbreitung und Heiligkeit der Kirche, ihre Fruchtbarkeit und ihr Fortbestehen ,”ganz sichere und dem Erkenntnisvermögen aller angepasste Zeichen der göttlichen Offenbarung”, Beweggründe der Glaubwürdigkeit, die zeigen, dass “,die Zustimmung zum Glauben keineswegs eine blinde Regung des Herzens ist” (I. Vatikanisches Konzil).
Der Glaube ist gewiss, gewisser als jede menschliche Erkenntnis, denn er gründet auf dem Wort Gottes, das nicht lügen kann. Zwar können die geoffenbarten Wahrheiten der menschlichen Vernunft und Erfahrung dunkel erscheinen, aber “die Gewissheit durch das göttliche Licht ist grösser als die Gewissheit durch das Licht der natürlichen Vernunft” (Hl. Thomas v. Aquin). “Zehntausend Schwierigkeiten machen keinen einzigen Zweifel aus” (Sel. J. H. Newman). “Der Glaube sucht zu verstehen” (Hl. Anselm). Wer wirklich glaubt, sucht den, in den er seinen Glauben setzt, besser zu erkennen und das von ihm Geoffenbarte besser zu verstehen…
Glaube und Wissenschaft. “Auch wenn der Glaube über der Vernunft steht, so kann es dennoch niemals eine wahre Unstimmigkeit zwischen Glauben und Vernunft geben: denn derselbe Gott, der die Geheimnisse offenbart und den Glauben eingiesst, hat in den menschlichen Geist das Licht der Vernunft gelegt; Gott aber kann sich nicht selbst verleugnen, noch (kann] jemals Wahres Wahrem widersprechen” (I. Vatikanisches Konzil). “Deshalb wird die methodische Forschung in allen Disziplinen, wenn sie in einer wirklich wissenschaftlichen Weise und gemäss den sittlichen Normen vorgeht, niemals dem Glauben wahrhaft widerstreiten, weil die profanen Dinge und die Dinge des Glaubens sich von demselben Gott herleiten. Ja, wer bescheiden und ausdauernd die Geheimnisse der Dinge zu erforschen versucht, wird, auch wenn er sich dessen nicht bewusst ist, gleichsam an der Hand Gottes geführt, der alle Dinge trägt und macht, dass sie das sind, was sie sind” (II. Vatikanisches Konzil).
Psalm 119(118),67.68.71.72.75.76.
Ehe ich gedemütigt wurde, ging mein Weg in die Irre; nun aber halte ich mich an deine Verheissung.
Du bist gut und wirkst Gutes. Lehre mich deine Gesetze!
Dass ich gedemütigt wurde, war für mich gut; denn so lernte ich deine Gesetze.
Die Weisung deines Mundes ist mir lieb, mehr als grosse Mengen von Gold und Silber.
Herr, ich weiss, daß deine Entscheide gerecht sind; du hast mich gebeugt, weil du treu für mich sorgst.
Tröste mich in deiner Huld, wie du es deinem Knecht verheissen hast.
Katechismus der Katholischen Kirche
Quelle
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