Ukraine-Krieg: Papst Leo trifft sich mit Selenskyj

Papst Leo XIV. hat sich am Sonntag im Vatikan kurz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen, der anschließend betonte, dass “die Autorität und die Stimme des Heiligen Stuhls eine wichtige Rolle bei der Beendigung dieses Krieges spielen können”

Quelle
Sonntag: Selenskyj trifft Vance und Rubio in Rom | MDR.DE
Ukraine-Ticker: Selenskyj dankt Papst für Unterstützung | BR24

Von Victoria Cardiel

Vatikanstadt – Montag, 19. Mai 2025

Papst Leo XIV. hat sich am Sonntag im Vatikan kurz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen, der anschließend betonte, dass “die Autorität und die Stimme des Heiligen Stuhls eine wichtige Rolle bei der Beendigung dieses Krieges spielen können”.

In einer auf dem sozialen Netzwerk X veröffentlichten Nachricht bedankte sich das ukrainische Staatsoberhaupt beim Papst für das Treffen: “Nach der Messe zur Amtseinführung hatten wir ein Treffen mit Papst Leo XIV. Wir danken Seiner Heiligkeit für die Audienz.”

Ferner unterstrich Selenskyj die Rolle des neuen Papstes als moralisches Vorbild in der Welt und als internationale Bezugsperson für die Suche nach Frieden. “Für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt ist der Papst ein Symbol der Hoffnung auf Frieden. Die Autorität und Stimme des Heiligen Stuhls kann eine wichtige Rolle bei der Beendigung dieses Krieges spielen”, sagte er.

Wie der ukrainische Präsident selbst erklärte, wollte er dem Papst während des Treffens die Bereitschaft seines Landes vermitteln, neue Wege des Dialogs zu erkunden, die Fortschritte auf dem Weg zu einer Lösung des Konflikts ermöglichen, der nach der russischen Invasion im Februar 2022 begann.

“Wir danken dem Vatikan für seine Bereitschaft, als Plattform für direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zu dienen. Wir sind zu einem Dialog in jedem Format bereit, vorausgesetzt, es werden greifbare Ergebnisse erzielt”, so Selenskyj.

Er nutzte auch die Gelegenheit, dem Heiligen Stuhl für die anhaltende Unterstützung zu danken: “Wir schätzen Ihre Unterstützung für die Ukraine und Ihre klare Stimme zur Verteidigung eines gerechten und dauerhaften Friedens.”

Die Pressestelle des Vatikans bestätigte das Treffen, nannte aber keine Einzelheiten zu den Gesprächen.

Am 15. Mai traf Papst Leo XIV. im Vatikan mit dem ukrainischen griechisch-katholischen Großerzbischof von Kiew zusammen, Swjatoslaw Schewtschuk, der ihm persönlich eine Liste mit Namen von Ukrainern überreichte, die von der russischen Armee festgenommen worden waren, um ihre Freilassung durch diplomatische Vermittlung zu erreichen.

“Jedes Mal, wenn ich unsere Gemeinden in verschiedenen Regionen der Ukraine besuche, treffe ich die Familien von Kriegsgefangenen und Vermissten. Sie geben mir die Namen ihrer Angehörigen mit der Bitte, sie persönlich zum Papst zu bringen”, sagte Schewtschuk dem Papst bei dem Treffen im Vatikan, wie die ukrainische griechisch-katholische Kirche mitteilte.

Der Groberzbischof hob die Bemühungen hervor, die der Vatikan bereits unternommen hat, um die Rückkehr ukrainischer Kinder zu erleichtern, die von Russland deportiert und illegal vertrieben wurden. “Der Heilige Stuhl unternimmt viele Anstrengungen in dieser Angelegenheit”, betonte er.

Die Vermittlung des Heiligen Stuhls bei der Freilassung von Ukrainern, die von der russischen Armee festgehalten werden, ist keine neue Entwicklung. Ein Beispiel ist der Fall der ukrainischen Redemptoristen-Priester Iwan Lewyzkij und Bohdan Helenta, die im November 2022 von russischen Besatzungstruppen in Berdjansk festgehalten und fast zwei Jahre später freigelassen wurden.

Schewtschuk zeigte sich zuversichtlich, dass die Übergabe dieser Liste an den Papst konkrete Folgen haben könnte: “Wenn die russische Seite diese Listen vom Vatikan erhält, werden wir den Beweis haben, dass sich die Haltung gegenüber diesen Gefangenen sogar verbessern könnte.”

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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