Papst an Künstler
Papst an Künstler: Kreativität schafft Licht auch in Pandemie
Papst Franziskus hat Kunstschaffende dazu aufgerufen, ihre Kreativität zu nutzen, um Wahrheit und Schönheit zu vermitteln. Er empfing an diesem Samstag die Mitwirkenden am Weihnachtskonzert, das am selben Tag in einem Konzertsaal unweit des Vatikans aufgezeichnet wird.
„Selbst in der Orientierungslosigkeit, die die Pandemie verursacht, kann Ihre Kreativität Licht erzeugen“, sagte der Papst den Künstlerinnen und Künstlern. Die Krise verdichte „die Schatten einer abgeschotteten Welt” (Fratelli tutti, 9-55) und scheine damit „das Licht des Göttlichen, des Ewigen zu verdunkeln. Lassen wir uns nicht von dieser Irrung täuschen“, sagte der Papst. Er dankte den Kunstschaffenden für ihre Solidarität und sprach ihre hohe Berufung an, „Wahrheit und Schönheit zu vermitteln“.
Beide brächten Freude in die Herzen der Menschen und seien eine „kostbare Frucht, die der Abnutzung der Zeit widersteht, die Generationen verbindet und sie in Bewunderung zusammenführt”, zitierte der Papst aus dem „Brief an die Künstler“ seines Vorgängers Paul VI., der enge Freundschaften zu Kunstschaffenden seiner Zeit unterhalten hatte.
Alle Genres vertreten
Das Weihnachtskonzert fand zum ersten Mal 1993 in der vatikanischen Audienzhalle, die nach Paul VI., benannt ist, statt; die Spenden gingen damals an die Initiative des Vikariats Rom für den Bau von 50 neuen Kirchen bis zum Jahr 2000 in der Ewigen Stadt. Dutzende Sänger und Sängerinnen aller musikalischer Genres sind jeweils vertreten: Pop und Rock, Soul, Gospel und Oper. Ausgestrahlt wird das Konzert am Heiligen Abend im italienischen Privatfernsehen und über Partnersender.
Inzwischen sind es zwei kirchlich Stiftungen, die das Weihnachtskonzert organisieren: Scholas Occurrentes und Missioni Don Bosco. Der Erlös geht diesmal an Projekte, die die Not von Menschen in der Coronapandemie lindern, teilten die Veranstalter mit. Missioni Don Bosco führt in 55 Ländern Aktionen zur Bewusstseinsbildung, Verteilung von Lebensmitteln und Masken, Hilfe für Bildung und Aufnahme durch. Die Päpstliche Stiftung Scholas Occurrentes nimmt die seelischen Folgen der Pandemie für Jung und Alt in den Blick und will mit den Erlösen aus dem Weihnachtskonzert die Kultur der Begegnung fördern.
vatican news – gs, 12. Dezember 2020
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