749 kubanische Regimekritiker fordern Unterstützung des Papstes

IGFM appellierte an Papst, ein Zeichen für die Menschenrechte zu setzen

Havanna/Frankfurt am Main, kath.net/IGFM, 03.03.2012

Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, haben 749 kubanische Bürgerrechtler und Aktivisten der Demokratiebewegung einen offenen Brief an Papst Benedikt XVI. verfasst. Sie fordern darin, dass das Oberhaupt der katholischen Kirche während seines für den 26. März geplanten Besuches die Menschenrechtsverletzungen des Castro-Regimes deutlich anspricht

Der kubanische Menschenrechtler Guillermo Fariñas, der 2010 mit Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments ausgezeichnet wurde, betonte, dass der Papst andernfalls dem Castro-Regime einen Freibrief für dessen menschenrechtsfeindliche Herrschaft ausstellen würde. “In diesem Fall wäre es besser, wenn der Papst seinen Besuch absagt”, so Fariñas.

Das Statement der 749 Kubaner appelliert an Papst Benedikt, sich nicht mit dem repressiven Castro-Regime zu solidarisieren, sondern mit den Menschen- und Bürgerrechtlern der Insel. “Wir wären sehr glücklich, Sie in unserem Land zu empfangen, wenn die Botschaft von Glauben, Liebe und Hoffnung, die Sie uns bringen können, auch dazu dienen wird, der Unterdrückung jener Einhalt zu gebieten, die die Kirche besuchen wollen”, heisst es in dem Statement weiter. Jeden Freitag oder Samstag würden kubanische Staatssicherheitsbeamte Regimekritikern Gewalt und Verhaftung androhen, sollten sie an der Sonntagsmesse teilnehmen.

Bürgerrechtler werden bedroht, nicht an Gottesdiensten teilzunehmen Die IGFM appelliert an Papst Benedikt XVI. ein Zeichen der Solidarität und der Anerkennung der kubanischen Menschenrechts- und Demokratiebewegung zu setzen und die Bürgerrechtsgruppe “Damen in Weiss” zu empfangen. Die IGFM verweist dabei auf die zahlreichen Angriffe auf Andersdenkende. Erst am 26. Februar wurden 19 “Damen in Weiss” nach der Messe in der Kirche Santa Rita de Casia in Havanna festgenommen.

Die IGFM wies gleichzeitig auf den Schutz hin, den mutige Angehörige der Kirche bieten können: Am 19. Oktober 2011 geleitete der Erzbischof von Havanna höchstpersönlich 14 “Damen in Weiss” nach Hause, weil die kubanische Staatssicherheit sie nach der Messe verhaften wollte.

Unterzeichner des Briefes sind nach Angabe der IGFM neben Guillermo Fariñas unter anderem die IGFM-Mitglieder Jorge Luis “Antunez” García Pérez und seine Frau Iris Tamara Perez Aguilar, die Dissidentin Martha Beatriz Roque, Sara Martha Fonseca, Mitglied der “Damen in Weiss” und Vorsitzende der vom Regime verbotenen Partei “Pro-Menschenrechte”.

DameninWeiss
AmnestyMeinungsfreiheit Juan Adolfo Fernandez Sainz
GulaginderKaribik

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