Augsburger Bischof lobt „Maria 1.0“ *UPDATE
Er sei allen Frauen dankbar, die sich „treu und zuverlässig“ für die Belange der Kirche vor Ort einsetzten, so der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa
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*Synodaler Weg – „Ich halte das für einen Etikettenschwindel“
Augsburger Bischof lobt „Maria 1.0“
Er sei allen Frauen dankbar, die sich „treu und zuverlässig“ für die Belange der Kirche vor Ort einsetzten, so der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa. Gleichzeitig distanziert er sich von der Kirchenstreik-Aktion „Maria 2.0“.
Maximilian Lutz, 22. Mai 2019
Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa hat die Aktion „Maria 1.0“, eine Gegenbewegung zur Kirchenstreik-Bewegung „Maria 2.0“, gelobt. Er sei allen Frauen dankbar, die sich „treu und zuverlässig“ für die Belange der Kirche vor Ort einsetzten. Deren Engagement sei unersetzbar, schreibt Zdarsa in einer Erklärung. „Es freut mich, dass mit der Plattform mariaeinspunktnull.de eine im diözesanen Kolpingwerk engagierte Frau wieder neu Grundaspekte unseres katholischen Glaubens ins Wort bringt“, so der Bischof.
Zdarsa: Einsatz kann nicht hoch genug geschätzt werden
Johanna Stöhr, die Initiatorin von „Maria 1.0“, will mit ihrer Aktion Frauen hinter sich versammeln, die an der traditionellen Lehre der Kirche festhalten wollen. Dieser Einsatz könne nicht hoch genug geschätzt werden, meint Bischof Zdarsa. Stöhr nehme ihr Charisma wahr und setze ihre Fähigkeiten und Talente ganz bewusst für den Dienst an Gott ein. „Ihr paulinischer ,Freimut’ ist beispielhaft. Denn Kirche ist eben kein Unternehmen, sie ist der Leib Christi – jener Leib, den der Apostel Paulus als Leib mit vielen Gliedern beschreibt.“ Dabei habe jedes Glied seine ihm eigene Aufgabe, die durch nichts und niemanden ersetzt werden könne – „die aber auch nicht getauscht und verhandelt werden kann“.
Gleichzeitig distanzierte sich Bischof Zdarsa ausdrücklich von der Aktion „Maria 2.0“: Deren Anliegen seien nicht im Sinne des katholischen Glaubens. „Wer andere dazu aufruft und ermuntert, dem eucharistischen Herrenmahl am Sonntag fernzubleiben, schließt sich de facto selbst von der eucharistischen Gemeinschaft aus und reißt noch weitere mit sich.“ Auch eine noch so hohe öffentliche Aufmerksamkeit könne über diese Negativwirkung nicht hinwegtäuschen. „Hierfür kann es kein noch so gut gemeintes Verständnis seitens der Bischöfe geben.“
Erneuerung der Kirche nur mit Hinwendung zu Gott und glaubenstreuem Leben möglich
Darüber hinaus gibt Zdarsa zu bedenken, dass es jedem freistehe, „das Schiff der römisch-katholischen Kirche zu verlassen“, wie es Papst Franziskus erst kürzlich gegenüber einer Ordensfrau formuliert habe. „Jedem sollte jedoch bewusst sein, dass dies der Weg der Spaltung sein wird, den auch ein von mir nicht mitgetragener sog. ,synodaler Weg’ nicht wird aufhalten können.“ Echte Erneuerung der Kirche sei nur durch persönliche Bekehrung, Hinwendung zu Gott und ein Leben aus dem Glauben und den Sakramenten möglich.
DT/mlu
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