Vatikan: Strategie präzisiert
Neuevangelisierungsrat und „Vorhof der Völker“
Unterschied in Zielsetzung und Zuständigkeit
Rom, Radio Vatikan, 13.03.2011
Mit zwei grossen Initiativen sucht der Vatikan gegenwärtig den Dialog mit Nichtglaubenden sowie Menschen, die sich von der Kirche entfremdet haben. Die unterschiedlichen Zielsetzungen des neu geschaffenen Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung und des beim vatikanischen Kulturrat angesiedelten „Vorhofs der Völker“ (oder „Vorhof der Heiden“) erläuterte der Präsident des Päpstlichen Rates, Erzbischof Rino Fisichella, in einer am Samstag von der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ veröffentlichten Rede. In den vergangenen Monaten sei bisweilen der unzutreffende Eindruck vermittelt worden, der Neuevangelisierungsrat und der von Kurienkardinal Gianfranco Ravasi ins Leben gerufene „Vorhof der Völker“ für das Gespräch mit dem Atheismus hätten die gleichen Aufgaben.
Tatsächlich unterschieden sich die beiden neuen Einrichtungen jedoch sowohl in ihrer Zielsetzung als auch in ihren Zuständigkeiten, so Fisichella in seiner Rede zur Eröffnung einer Studientagung seiner Kurienbehörde mit internationalen Gästen hervor, die am Samstag in Rom endete. Der Neuevangelisierungsrat richte sich an jene in der westlichen Welt, die mit dem Glauben aufgewachsen seien, sich jedoch mittlerweile von diesem entfremdet hätten oder gleichgültig gegenüber religiösen Fragen geworden seien. Der beim Päpstliche Kulturrat angesiedelte und nach dem für die Nichtjuden im antiken Jerusalemer Tempel benannte „Vorhof der Völker“ soll hingegen die intellektuelle Auseinandersetzung mit dem dezidierten Atheismus fördern. – Der Päpstliche Rat zur Förderung der Neuevangelisierung war von Papst Benedikt XVI. im September 2010 gegründet worden. Der Vorhof der Völker nimmt seine Arbeit offiziell am 24. März mit einer zweitägigen Konferenz in Paris am Sitz der Unesco und der Sorbonne-Universität auf.
Seit über fünf Jahren versucht der Vatikan mit einer “sogenannten” Neuevangelisierung die Kirche wieder zu beleben!
Wie denn und mit wem?
Wie soll man zwei Generationen die den katholischen Glauben nicht mehr kennen, noch weniger erklären könnten, von bestimmten Traditionen wie dem Adventskranz keine Ahnung mehr haben, neu evangelisieren?
Sola scriptura hat vor 500 Jahren schon einer in die Welt hinaus posaunt. Resultat war die Spaltung auf brutalste Art und Weise über die niemand spricht, nicht einmal wagt in den Mund zu nehmen.
Dass es eine der blutigsten Auseinandersetzungen innerhalb der Kirche war, darf man nicht und nie unter den Tisch wischen! Irgend wann wird man diese Geschichte (vermutlich erst nach der 500-Jahr-Feier) -was es zu feiern gibt, weiss ich nicht!- auch wieder etwas ehrlicher auf das Tapet bringen.
Neu-Evangelisieren kann man nicht mit dem Evangelium allen, noch weniger mit Nichts-Wissen, aber die Hoffnung stirbt -wohl auch hier- zuletzt!