Meilenstein für die Bibelforschung
Am 23. Oktober wird an der Theologischen Hochschule Chur die aktuell in der renommierten Reihe Tusculum des De Gruyter Verlags Berlin erscheinende zweisprachige, fünfbändige Vulgata deutsch vorgestellt
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Am 23. Oktober wird an der Theologischen Hochschule Chur die aktuell in der renommierten Reihe Tusculum des De Gruyter Verlags Berlin erscheinende zweisprachige, fünfbändige Vulgata deutsch vorgestellt. In einem einmaligen Projekt wurde die Vulgata sacra des Hieronymus unter der Leitung der Herausgeber Dr. Andreas Beriger, Prof. Dr. Widu-Wolfgang Ehlers und Prof. Dr. Michael Fieger in eine zeitgemässe deutsche Übersetzung gebracht.
Die von Hieronymus geschaffenen frühen und reichen Bibeltexte als dokumentarische Übersetzung zugänglich zu machen, war ein initialer Antrieb für dieses Projekt. Die Herausgeber sind überzeugt, mit dieser zeitgemässen deutschsprachigen Neuübersetzung eine Lücke in der Forschung und Exegese zu schliessen und den Zugang zu den antiken Texten des Hieronymus zu erleichtern.
Diese Texte werden in der Forschung mit Gewinn eingesetzt und ihren Platz in der Auslegung finden. Das Projekt Biblia Sacra Vulgata ist keiner theologischen Richtung verpflichtet, sondern bemüht sich einzig, die historische Vulgata einem grösseren Publikum zugänglich zu machen. So entstand eine Übersetzung, die wissenschaftlich höchsten Ansprüchen genügt und ein Standardwerk sowohl für klassische Philologen als auch für Theologen darstellt. Zielgruppe sind aber auch Bibliotheken und theologische Institutionen, genauso wie Einzelkäufer mit theologischem, altphilologischem oder kulturgeschichtlichem Interesse.
Mit dieser Neuübersetzung ins Deutsche tritt die Vulgata sacra des Hieronymus aus dem Schatten der Vulgata Sixto Clementina und der Nova Vulgata, als deren Quellentext sie bis anhin vornehmlich wahrgenommen wurde. Die drei Herausgeber haben in enger Zusammenarbeit mit dem De Gruyter Verlag in Berlin und mit mehr als 40 Übersetzern und Übersetzerinnen in nur sieben Jahren ein fünfbändiges Werk von über 5’000 Seiten geschaffen. Viele haben zu dieser philologisch exakten deutschen Fassung der Vulgata sacra beigetragen.
Präsentationen in Chur und Berlin
Der nun geschaffene Zugang zum Studium der Bibeltexte in allen drei antiken Sprachen bietet neben den Erkenntnissen über die Kommunikation der verschiedenen Kulturen der Antike auch Einsichten zum besseren Verständnis der Übersetzertätigkeit des Hieronymus und kann wesentliche neue Impulse liefern. Alle diese Möglichkeiten machen aus der Vulgata deutsch ein nützliches Instrument für alle Bibelinteressierten und für differenzierte Einblicke der Exegese.
Einen Einblick aus erster Hand bieten der Festanlass mit Buchpräsentation in Chur sowie der Vorstellungs- und Podiumsabend in der Katholischen Akademie in Berlin, zu dem am 30. November der De Gruyter Verlag zusammen mit den Herausgebern einladen.
Weitere Infos unter: https://www.projekt-vulgata.ch
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