Donnerstag der 29. Woche im Jahreskreis

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas – Lk 12,49-53

Quelle
Hl. Amandus von Strassburg, Sel. Josephine Leroux – Tagesheilige

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!
Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.
Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.

Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,
der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Isaak der Syrer(7. Jh.), Mönch in Ninive bei Mossul im heutigen Irak, Heiliger der orthodoxen Kirchen
Asketische Homilien, 1. Sammlung, Nr. 2

„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen“

Tu dir Gewalt an (vgl. Mt 11,12), nimm alle Kraft zusammen und ahme die Demut Christi nach, damit das Feuer, das er in dich hineingeworfen hat, immer mehr um sich greift! Es ist Feuer, das alle von unserer Welt ausgehenden Anstürme auffrisst, die den neuen Menschen zerstören und die Wohnungen des heiligen und starken Herrn beschmutzen. Denn ich versichere dir mit dem heiligen Paulus, dass „wir doch der Tempel des lebendigen Gottes sind“ (vgl. 2 Kor 6,16). Reinigen wir also seinen Tempel, wie auch er rein ist, damit er Verlangen danach hat, darin zu wohnen; heiligen wir ihn, „wie er heilig ist“ (vgl. 1 Petr 1,16); schmücken wir ihn mit allen guten und würdigen Werken.

Erfüllen wir den Tempel, den Ruheplatz seines Willens, gleichsam mit Wohlgeruch und zwar durch reines Gebet, durch das Gebet des Herzens, das nicht zustande kommen kann, wenn man sich den fortgesetzten Anstürmen dieser Welt ausliefert. So wird die Wolke seiner Herrlichkeit deine Seele bedecken, und das Licht seiner Hoheit wird in deinem Herzen leuchten (vgl. 1 Kön 8,10). Alle, die im Hause wohnen, werden erfüllt werden von Freude und Fröhlichkeit. Die Frechen und Gemeinen aber werden unter der Flamme des Heiligen Geistes vergehen.

Lesungen

Brief des Apostels Paulus an die Römer 6,19-23

Brüder! Wegen eurer Schwachheit rede ich nach Menschenweise: Wie ihr eure Glieder in den Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt, so dass ihr gesetzlos wurdet, so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit, so dass ihr heilig werdet.
Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, da wart ihr der Gerechtigkeit gegenüber frei.
Welchen Gewinn hattet ihr damals? Es waren Dinge, deren ihr euch jetzt schämt; denn sie bringen den Tod.
Jetzt, da ihr aus der Macht der Sünde befreit und zu Sklaven Gottes geworden seid, habt ihr einen Gewinn, der zu eurer Heiligung führt und das ewige Leben bringt.
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.

Psalm 1,1-2.3.4.6

Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
nicht auf dem Weg der Sünder geht,
nicht im Kreis der Spötter sitzt,
sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht.

Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Blätter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen.

Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund.

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